Fußball

Sahins Traumtor macht es möglich Dortmund zieht wieder an den Bayern vorbei

Es läuft bei den Dortmundern - das Dembele-Theater ist vergessen, die Schwarz-Gelben stürmen wieder an die Tabellenspitze.

Es läuft bei den Dortmundern - das Dembele-Theater ist vergessen, die Schwarz-Gelben stürmen wieder an die Tabellenspitze.

(Foto: AP)

Auch im zweiten Spiel der jungen Fußball-Bundesliga-Saison und auch ohne Ousmane Dembélé bleibt die Dortmunder Borussia ohne Gegentor - Leidtragende sind die Spieler der Hertha aus Berlin, die im Westfalenstadion dem BVB-Wirbel wenig entgegenzusetzen haben.

Borussia Dortmund setzt auch unter dem neuen Trainer Peter Bosz seine glänzende Heimserie in der Fußball-Bundesliga fort. Mit dem 2:0 (1:0) gegen Hertha BSC im Topspiel am Abend verteidigte der BVB die Tabellenführung erfolgreich und wehrte den Angriff des FC Bayern ab. Pierre-Emerick Aubameyang (15. Minute) und der überragende Nuri Sahin (57.) bescherten dem niederländischen Coach vor 80.860 Zuschauern eine perfekte Bundesliga-Heimpremiere. Dortmund ist nun seit 39 Meisterschaftsspielen nacheinander daheim ungeschlagen.

Sahin freute sich über seinen Treffer mit dem schwachen rechten Fuß. "Aber wenn ich da nicht gestanden hätte, hätte es Ärger vom Trainer gegeben", sagte der 29-Jährige bei Sky. Herthas Trainer Pal Dardai meinte: "Dortmund war besser, aber wir haben unnötige Tore kassiert und hätten ein besseres Ergebnis erzielen können." Einen Tag nach der Bestätigung, dass Ousmane Dembélé für eine fixe Ablösesumme von 105 Millionen Euro (plus bis zu 42 Millionen Euro variable Transferentschädigungen) zum FC Barcelona wechselt, gab es keinerlei Reaktionen der BVB-Fans auf das Wechsel-Theater. Bosz musste ohnehin von Saisonbeginn an auf das 20 Jahre alte Offensivtalent verzichten. So bot der Coach gegen Berlin dieselbe Startelf auf wie beim 3:0-Auftaktsieg in Wolfsburg.

Hertha-Coach Dardai gefiel nicht alles, was er sah.

Hertha-Coach Dardai gefiel nicht alles, was er sah.

(Foto: imago/Horstmüller)

Gäste-Trainer Dardai nahm nach dem 2:0-Heimerfolg gegen den VfB Stuttgart eine Änderung vor. Niklas Stark rückte ins defensive Mittelfeld, für ihn musste Alexander Esswein weichen. So wollte die Hertha angesichts des zu erwartenen BVB-Sturmlaufes kompakter auftreten. Und tatsächlich zogen sich die Berliner bei Dortmunder Ballbesitz meist weit zurück, machten die Räume eng und lauerten auf den Ballgewinn, um über Konter Nadelstiche zu setzen. Allerdings ging Dardais Taktik nur eine Viertelstunde auf.

Aubameyang trifft zum 1:0

Die Borussia gab den Gästen von Anfang an kaum Luft zum Atmen. Und es war nur eine Frage der Zeit, wann sich das hohe Pressing und die spielerische Überlegenheit des BVB auch numerisch auszahlen würde. Als der starke Spielmacher Sahin Stürmer Aubameyang mustergültig bediente, war Hertha-Schlussmann Rune Jarstein erstmals machtlos. Der Gabuner hatte Sahins Pass geschickt mit links ins lange Eck zum 1:0 verlängert. Für den Torschützenkönig der Vorsaison war es bereits das sechste Pflichtspieltor in der vierten Partie der neuen Spielzeit.

Der quirlige Christian Pulisic hätte nach einer knappen halben Stunde auf 2:0 erhöhen können, doch Jarstein wehrte den Schuss des US-Nationalspielers reaktionsschnell mit dem Fuß ab. In der Offensive war von den Berlinern nicht viel zu sehen. Die einzige nennenswerte Chance resultierte aus einem Freistoß, doch Starks Kopfball geriet zu harmlos. Auf der Gegenseite prüfte Maximilian Philipp kurz vor der Pause Jarstein mit einem Distanzschuss.  Selbst die Auswechslung von Abwehrchef Sokratis (39.), dem übel geworden war, brachte den BVB nicht aus der Fassung. Der Ex-Leverkusener Ömer Toprak ersetzte den Griechen.

Um die Bayern, die wenige Stunden zuvor mit 2:0 in Bremen gewonnen hatten, auf Rang zwei zu verweisen, fehlte den Westfalen jedoch ein weiterer Treffer. Hertha machte den Westfalen das Leben weiterhin nicht leicht, ließ sich kaum aus der Reserve locken. Dann platzte Sahin der Kragen: Einen zunächst abgewehrten Ball nahm der Türke außerhalb des Strafraums volley und hämmerte ihn vor der Südtribüne mit 108 Stundenkilometern ins Hertha-Netz. Zwar reagierte Dardai mit der Hereinnahme von Esswein und Genki Haraguchi, doch Zählbares kam nicht mehr heraus. 

Quelle: ntv.de, vpe/dpa/chr/sid

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