Fußball

Offenbar heißer DFB-Kandidat Droht dem FC Bayern ein Flick-Abschied?

Flick scheut sich nicht vor unpopulären Entscheidungen.

Flick scheut sich nicht vor unpopulären Entscheidungen.

(Foto: Pool via REUTERS)

Hansi Flick avanciert im vergangenen Jahr zum Heilsbringer beim FC Bayern. Der Trainer ist so erfolgreich wie lange keiner vor ihm. Damit ist er natürlich auch für andere Teams interessant. Unter anderem offenbar wieder für die Fußball-Nationalmannschaft - und das könnte dem Klub zum Verhängnis werden.

Nach seiner Beförderung zum Cheftrainer im Dezember 2019 führte Hansi Flick den FC Bayern innerhalb kürzester Zeit zurück in die Erfolgsspur und holte am Ende der Saison das Triple. Obwohl der Erfolgscoach noch einen Vertrag bis 2023 besitzt, droht den Münchnern angeblich ein vorzeitiger Abgang. Wie die "Sport Bild" berichtet, ist ein Verbleib von Flick "keineswegs sicher".

Als Grund für die unklare Zukunft des 55-Jährigen führt das Magazin zum einen den Rückzug von Karl-Heinz Rummenigge auf. Der Vorstandschef sei Flicks wichtigster Ansprechpartner beim FC Bayern sowie eine Bezugs- und Vertrauensperson. Am Ende des Jahres hört Rummenigge auf. Sein Nachfolger Oliver Kahn wird zwar schon länger eingearbeitet, sei aber noch nicht so nah an der Mannschaft und am Trainerteam wie sein Vorgänger.

Hinzu kommen die ständigen Spannungen mit Sportdirektor Hasan Salihamidzic. Flick und der 44-Jährige sollen in der Vergangenheit schon oft angeeckt sein, immer wieder sorgen Transfer-Fragen für Zoff zwischen den beiden, so die "Sport Bild".

Dass die acht Neuzugänge Leroy Sané, Eric Maxim Choupo-Moting, Douglas Costa, Bouna Sarr, Marc Roca, Tiago Dantas, Tanguy Nianzou und Alexander Nübel noch nicht überzeugen konnten, sorge zudem für "Diskussionsstoff". Während Flick seinen aktuellen Kader als schwächer als im Triple-Jahr bewertet, sieht die Vereinsführung dagegen den Trainer in der Pflicht, die Neuzugänge zu ihren Topleistungen zu pushen - weiteres Konfliktpotenzial. Außerdem stehe der Aufsichtsrat Salihamidzic gerade bei Kader-Themen sehr nahe, näher als Flick.

Flick hat schon in der Vergangenheit gezeigt, dass er kein Problem damit hat, sich vor Vertragsende eine neue Herausforderung zu suchen, sollten die Arbeitsbedingungen nicht stimmen. So hörte er vorzeitig als Assistent von Bundestrainer Joachim Löw, als DFB-Sportdirektor oder als Geschäftsführer bei der TSG 1899 Hoffenheim auf.

Zur DFB-Führung pflegt Flick zudem nach wie vor guten Kontakt, schließlich war er von 2006 bis 2014 Co-Trainer von Löw und gilt mittlerweile als taktischer Strippenzieher für den WM-Titel. Das könnte der "Sport Bild" zufolge zum "Problem" für den FC Bayern werden. Denn sollte Löw nach der Europameisterschaft aufhören oder entlassen werden, würde der DFB sich wohl beim Bayern-Coach melden. Seit Flick den DFB verlassen hat, konnte die Nationalmannschaft keinen Erfolg mehr feiern.

Quelle: ntv.de, ara/sport.de

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