Fußball

Superstar ist noch gesperrt Eigentlich müsste Ronaldos Blitz-Debüt platzen

Gibt Cristiano Ronaldo schon heute sein Debüt in Saudi-Arabien?

Gibt Cristiano Ronaldo schon heute sein Debüt in Saudi-Arabien?

(Foto: picture alliance / AA)

Cristiano Ronaldo spielt künftig für viel Geld in der saudi-arabischen Liga Fußball. Doch wann der Superstar loslegen darf, ist noch fraglich, zumindest gemäß der FIFA-Statuten. Ronaldo bringt nämlich eine Sperre aus England mit.

Die saudische Pro League gehört nicht eben zu den aufmerksamkeitsstärksten Ligen der Fußballwelt, doch dieser Tage ändert sich das: Mit Cristiano Ronaldo geht künftig der Fußballer mit der weltweit größten Strahlkraft in Saudi-Arabien auf Torejagd, das Debüt des Superstars wird wohl zumindest von vielen seiner 500 Millionen Instagram-Follower mit großer Spannung erwartet. Schon heute spielt sein neuer Klub Al-Nassr FC gegen Al-Ta'ee.

"Meine Geschichte in Europa ist erzählt. Ich habe alles gewonnen, für viele große Vereine gespielt. Jetzt ist es Zeit für eine neue Herausforderung in Asien", versicherte der 37-Jährige bei seiner Vorstellung treuherzig. "Ich will ein anderes Licht auf das Land, auf den Fußball werfen. Ich bin bereit, Fußball zu spielen und die Leute zu unterhalten." Ab wann er das darf, ist umstritten. Denn in Saudi-Arabien holt ihn seine jüngere Vergangenheit in Europa doch nochmal ein: Ronaldo ist noch gesperrt. Eigentlich.

Vertragsauflösung kam zu früh

Im April 2022 hatte der Ausnahmespieler beim Gang in die Kabine einem Fan des FC Everton nach der 0:1-Niederlage in der Premier League ein Handy aus der Hand geschlagen und ihn dabei leicht verletzt. Der englische Verband verurteilte den Superstar im November zu einer Geldstrafe von rund 50.000 Pfund und einer Sperre von zwei Pflichtspielen. Diese wären trotz der WM-Pause inzwischen abgesessen - wäre Ronaldos Vertrag mit Manchester United nicht noch im vergangenen Jahr aufgelöst worden.

"Jede Disziplinarstrafe von bis zu vier Spielen oder bis zu drei Monaten, die vom früheren Verband gegen einen Spieler verhängt wurde, aber zum Zeitpunkt des Transfers noch nicht (vollständig) verbüßt ist, muss vom neuen Verband, bei dem der Spieler registriert ist, vollstreckt werden, damit die Strafe auf nationaler Ebene verbüßt werden kann", heißt es in Artikel 12.1 der FIFA-Statuten. Der Fußball-Weltverband verwies auf Anfrage auf sein Regelwerk und den saudischen Verband. Ob das Strafmaß von der saudischen Pro League übernommen wird, ist aber ungewiss. Sein Klub sieht die Sache offenbar gelassen: "Unsere Stars haben ihre Vorbereitungen für das heutige Spiel gegen Al Taie durchgezogen", twitterte der Klub und zeigte dazu Bilder nämlicher Stars - inklusive Ronaldos.

Der Portugiese wurde erst am Dienstag unter gewaltigem Getöse bei Al-Nassr vorgestellt, wo er einen Vertrag über zweieinhalb Jahre unterschrieben hatte. Medienberichten zufolge soll der fünfmalige Weltfußballer inklusive Werbeeinnahmen umgerechnet rund 200 Millionen Euro pro Spielzeit bekommen. Sein Debüt könnte Ronaldo, sollte er die Sperre verbüßen müssen, dann am 21. Januar beim Heimspiel gegen Al-Ettifaq geben.

Quelle: ntv.de, ter

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