"Der beste Klub der Welt" Euphorischer Klopp schwärmt nach Enttäuschung
30.05.2022, 12:37 Uhr
Jürgen Klopp hat die Chance, als erster Liverpool-Trainer vier Titel in einer Saison zu holen. Denkbar knapp werden es am Ende zwei. Die Enttäuschung schlägt bei Klopp schon Stunden nach der bitteren Niederlage im größten Spiel der Saison um.
Jürgen Klopp hat bei der Parade nach dem verlorenen Champions-League-Finale gegen Real Madrid in den höchsten Tönen von FC Liverpool und der Stadt im Nordwesten Englands geschwärmt. "Ohne Zweifel gibt es keinen anderen Klub, der das Champions-League-Finale am Abend vorher verloren hat, bei dem die Leute hier in dieser Gemütslage erscheinen. Absolut überragend", sagte der 54 Jahre alte Trainer auf der Internetseite der Reds. "Das ist der beste Klub der Welt - es kümmert mich nicht, was andere Leute denken."
Auch nach dem 0:1 gegen Real Madrid im Endspiel der Königsklasse am Samstagabend wurde das Team bei der Parade durch Liverpool für seine Erfolge der Saison von zahlreichen Fans gefeiert. Die Spieler und Klopp fuhren am Sonntagnachmittag mit einer Konfetti-Kanone an Bord auf einem roten Doppeldeckerbus durch die Stadt. "Das ist das beste Zeichen, das du erhalten kannst: Du musst nicht gewinnen, du musst nur alles geben, was du hast, alles auf dem Platz reinwerfen und die Menschen Liverpools lieben dich", sagte Klopp.
"Ich bin nicht betrunken!"
Liverpool hatte diese Saison den Ligapokal und den FA Cup gewonnen. In der Meisterschaft musste sich der Klub mit dem zweiten Platz hinter Manchester City zufriedengeben. "Es war eine unglaubliche Saison", sagte Klopp und schloss mit einer Botschaft an die Anhänger: "Ich liebe euch alle! Und ich bin nicht betrunken, kein bisschen, nur emotional!"
Ob seine Spieler ihm schon folgen können, war während der Parade noch unklar. Sie dürfte zumindest bei der Frustbewältigung geholfen haben. "Wir feiern, dass wir eine außergewöhnliche Saison gespielt haben", sagte Klopp. "Die beiden Wettbewerbe, die wir nicht gewonnen haben, haben wir mit dem denkbar kleinsten Unterschied verloren: mit einem Punkt und 0:1." Er habe seinen Spielern in der Kabine gesagt, "dass ich den Stolz schon spüre. Aber da war ich der Einzige. Die Jungs brauchen dafür länger."
Quelle: ntv.de, ter/dpa