Fußball

Bayer macht EL-Weiterkommen klar Pfiff in der 92. Minute rettet Leverkusens Siegesserie

Viel Einsatz, wenig Ertrag.

Viel Einsatz, wenig Ertrag.

(Foto: AP)

In nahezu allerletzter Minute eröffnet ein Pfiff des Schiedsrichters Bayer Leverkusen die entscheidende Chance. Torjäger Victor Boniface trifft per Elfmeter und sorgt so für den vierten Sieg am vierten Europa-League-Spieltag. Leverkusen ist damit vorzeitig für die K.-o.-Runde qualifiziert.

Bayer Leverkusen hat seine Siegesserie auch in der Europa League fortgesetzt und das Weiterkommen bereits am vierten Spieltag gesichert. Der von Xabi Alonso trainierte Bundesliga-Spitzenreiter gewann durch einen Handelfmeter in der vierten Minute der Nachspielzeit 1:0 (0:0) beim FK Karabach Agdam. Victor Boniface verwandelte in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku souverän. Der Strafstoß-Pfiff in der 92. Minute ermöglichte den 15. Sieg im 16. Pflichtspiel und den bereits elften Dreier in Serie.

"Im Fußball geht es ums Gewinnen. Wir wissen, dass wir besser spielen müssen und können, aber Karabach hat es gut gemacht", sagte Mittelfeld-Leader Granit Xhaka am RTL-Mikrofon. Leverkusen überwintert das sechste Jahr in Folge international, auch der Gruppensieg und damit das vorzeitige Achtelfinal-Ticket sind der Werkself kaum noch zu nehmen.

Alonso setzte in seiner Startelf auf Rotation. Im Vergleich zum 3:2-Sieg bei der TSG Hoffenheim am vergangenen Samstag nahm der Spanier gleich sechs Wechsel vor. Unter anderem Torwart Matej Kovar und Mittelfeldspieler Robert Andrich rückten neu ins Team. Verzichten musste er bei der längsten Europapokal-Reise der Vereinsgeschichte indes auf auf Edmond Tapsoba (Hand-OP) und Weltmeister Exequiel Palacios (Knieprobleme).

Und Bayer kam nicht gut ins Spiel. Es dauerte bis zur 23. Minute, ehe die Werkself erstmals halbwegs gefährlich vor das Tor von Karabach Agdam kam. Nach einer Ecke des in dieser Saison bislang so starken Alejandro Grimaldo scheiterte Piero Hincapié freistehend per Kopf an Ex-Leverkusen-Keeper Andrej Lunew im Tor der Gastgeber. Vor stimmungsvoller Atmosphäre am Kaspischen Meer blieb ein erneutes Offensivfeuerwerk aus, Bayers Kreativspieler fanden gegen kompakt stehende Gastgeber keine Räume.

Underdog verpasst die große Überraschung

Der Außenseiter, der im Hinspiel noch mit 1:5 untergegangen war, gestaltete die Partie offen. Karabach Agdam überspielte immer wieder schnell das Mittelfeld und kam so an den Bayer-Strafraum. Wirklich gefährlich wurden aber auch die Gastgeber zunächst nicht. Erst nach einem Missverständnis von Hincapié und Kovar wurde es mal brenzlig. Mit einem Schuss von Juninho hatte Bayers-Ersatzkeeper, der in den internationalen Spielen Kapitän Lukas Hradecky ersetzt, keine Probleme.

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Nach dem Seitenwechsel übernahm Leverkusen zunächst verstärkt die Kontrolle. Bayer 04 hatte mehr Ballbesitz und ließ das Spielgerät immer mal wieder gut durchs Mittelfeld laufen. Auf der Gegenseite traf Juninho in aussichtsreicher Position seinen eigenen Kapitän Abdellah Zoubir statt ins Tor. Yassine Benzia zielte für die Gastgeber, die von frenetischen Fans angefeuert wurden, ebenfalls nicht genau genug.

Alonso reagierte nach einer Stunde, brachte mit Hofmann und Jeremie Frimpong auch die etatmäßige rechte Flügelzange für die enttäuschenden Amine Adli und Nathan Tella. Boniface prüfte Lunew (66.), der wenig später verletzt vom Feld musste. Juninho (75.) und Yassine Benzia (79.) verpassten auf der anderen Seite die ganz große Überraschung für den Underdog. Leverkusen fiel in der Schlussphase offensiv eigentlich auch nicht viel ein. Der Elfmeter brachte dann die Chance zum Sieg, die sich Boniface nicht entgehen ließ.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa/sid

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