Fußball

Schlotterbeck wütet nach Spiel Ex-Borusse lässt Dortmund gegen Hoffenheim spät leiden

Drin der Fisch. Keine gute Nachrichten für den BVB.

Drin der Fisch. Keine gute Nachrichten für den BVB.

(Foto: IMAGO/Nordphoto)

Am vergangenen Mittwoch beginnt Gio Reyna sein erstes Spiel für den BVB seit über einem Jahr. Gegen Hoffenheim gelingt ihm ein Traumtor. Doch weil sie den Deckel nicht draufmachen, schießt ein Ex-Spieler der Westfalen die Elf von Nuri Sahin an den Rand einer Krise. Europa sehen sie nur aus dem Fernglas.

Nico Schlotterbeck schlug nach dem Abpfiff die Hände vor das Gesicht, im Stadion herrschte eine merkwürdige Stille - und wenig später sprach Borussia Dortmunds überraschend genesener Abwehrchef Klartext. "Das war mit unser schlechtestes Spiel, unfassbar schlecht", sagte Schlotterbeck nach dem trostlosen 1:1 (0:0) gegen die TSG Hoffenheim. Das letzte Heimspiel des Jahres brachte das dritte Liga-Remis in Folge - und der BVB droht nun, den Anschluss nach oben zu verlieren.

"Wie wir hier in einem Heimspiel ohne Energie aufgetreten sind, ist unerklärlich", sagte Schlotterbeck bei DAZN: "Das war zu wenig, da nehme ich mich selbst nicht raus. Wir sind Borussia Dortmund, wenn wir mit einem Heimspiel gegen Hoffenheim oben dran bleiben können, dann müssen wir gewinnen."

Machten sie aber nicht. Die Dortmunder sind nun inklusive der 2:3-Niederlage gegen Barcelona seit vier Pflichtspielen ohne Sieg. Die von zahlreichen Verletzungen geplagte Mannschaft von Trainer Nuri Sahin kam spielte Unentschieden, weil der Ex-Dortmunder Jacob Bruun Larsen (90.+1) glich in der Nachspielzeit aus. Nach dem dritten Liga-Remis in Serie droht der BVB nun, den Anschluss nach oben zu verlieren.

Giovanni Reyna (46.) brachte die Dortmunder in Führung, die jedoch nicht hielt: Bruun Larsen traf und verzichtete aus Respekt vor seinem einstigen Klub auf ausschweifenden Jubel. Mit nun 22 Punkten belegt der BVB nur den achten Platz. Der Rückstand auf Tabellenführer Bayern München beträgt elf Punkte - obwohl der Rekordmeister am Samstag seine erste Saisonniederlage hatte einstecken müssen. Auch der so wichtige Platz vier lässt sich für die Dortmunder momentan nur mit dem Fernglas betrachten.

Immerhin Schlotterbeck ist zurück

In Dortmund stand zunächst Schlotterbeck im Mittelpunkt: Als der Name des Nationalspielers bei Vorstellung der Mannschaftsaufstellung verlesen wurde, brandete lauter Jubel auf. Schließlich hatte noch am Mittwoch alles darauf hingedeutet, dass der Nationalspieler länger ausfallen würde. Bei der letzten Aktion des Champions-League-Spiels gegen den FC Barcelona (2:3) war er bei der Landung nach einem Kopfball schwer umgeknickt, Schlotterbeck wurde vom Platz getragen - Sahin sprach von "schrecklichen" Bildern und fürchtete, sein Abwehrchef könne langfristig fehlen.

Doch nur vier Tage später verteidigte Schlotterbeck bereits wieder, an der Seite des Kapitäns Emre Can hatte er jedoch zunächst wenig Abwehrarbeit zu verrichten. Im Spielaufbau war er dafür umso mehr eingebunden, seinen Pässen in die Spitze fehlte es aber meist an Präzision. Dies galt auch für seine Mitspieler, der BVB ließ es in diesem letzten Heimspiel des Jahres gemütlich angehen - und offenbarte immer wieder Abstimmungsprobleme.

Fulminanter Start in Hälfte zwei reicht nicht

Mehr zum Thema

Diese hätte die TSG durchaus mutiger nutzen können. Denn häufig gewannen die Gäste den Ball bereits in der Dortmunder Hälfte, sie spielten die Situationen aber dann nicht entschlossen aus. Den einzigen Aufreger der ersten Halbzeit gab es auf der Gegenseite: Schiedsrichter Harm Osmers entschied zunächst auf Elfmeter für Dortmund, nahm seine Entscheidung aber dann zurück. Serhou Guirassy war allzu leicht gefallen.

Die zweite Halbzeit begann fulminant: Reyna nutzte eine zu kurze Abwehr der Hoffenheimer zu seinem ersten Bundesligatreffer seit Mai 2023. Wesentlich besser wurde das Spiel aber nicht. Rückkehrer Karim Adeyemi, nach überstandener Oberschenkelverletzung zurück, verzückte das Publikum mit einem Solo. Davon abgesehen spielte der BVB weiter schwerfällig, Hoffenheim hätte das fast zum Ausgleich durch Adam Hlozek (62.) genutzt.

Quelle: ntv.de, sue/sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen