Versuchter Mord an Schwester? Ex-Bundesliga-Profi wütet nach Polizei-Ärger über Presse
06.06.2023, 09:59 Uhr
Belfodil ist mit seiner Schwester in Streit geraten - so schwer, dass die Polizei sich einschaltete.
(Foto: picture alliance / contrastphoto)
Diese Meldung verbreitet sich rasend schnell: Gegen Ishak Belfodil wird wegen versuchten Mordes an seiner Schwester ermittelt. Die Aufregung ist riesig, doch die Ermittlungen sind schon wieder eingestellt. Es sei nur ein Streit unter Geschwistern gewesen, sagt die 15-Jährige. Der Ex-Bundesliga-Profi wütet nun gegen die Presse.
Der Ärger bei Ishak Belfodil ist groß: "Ich hoffe, dass alle Pseudozeitungen, die um jeden Preis nach Klicks suchen, die wahren Nachrichten verbreiten", schrieb der frühere Bundesliga-Profi, der für Werder Bremen, Hertha BSC und die TSG Hoffenheim gespielt hatte, in einer Instagram-Story. Am Montag hatte sich in Windeseile eine Meldung aus Frankreich verbreitet, nach der gegen den Fußballer wegen versuchten Mordes ermittelt werde. Belfodil war zwischenzeitlich in Polizeigewahrsam, wurde aber wieder entlassen. Die Ermittlungen wurden eingestellt.
"Meiner kleinen Schwester und mir geht es sehr gut", schrieb Belfodil, der aktuell beim katarischen Klub Al-Gharafa unter Vertrag steht, bei Instagram nach der Aufregung. Der 31-Jährige war von der Polizei in Élancourt, westlich von Paris, vernommen worden, nachdem er mit seiner Schwester in Streit geraten war. Die 15-Jährige hatte Würgespuren am Hals, die aber keine Behandlung erforderten, so die französische Zeitung "Le Parisien". "Sie hatten sich bei einem Streit am Kragen gepackt", sagte eine mit dem Fall vertraute Quelle der Nachrichtenagentur AFP.
Seine Schwester habe auf eine Anzeige verzichtet, heißt es, dies sei laut "Le Parisien" der Hauptgrund, warum nicht mehr gegen Belfodil ermittelt werde. Ihr zufolge sei der Streit unter den Geschwistern von beiden Seiten ausgegangen.
Belfodil war in der Saison 2017/18 auf Leihbasis von Standard Lüttich zu Werder Bremen gewechselt, ein Jahr später ging er zur TSG Hoffenheim und von dort aus im August 2021 zu Hertha BSC. Im vergangenen Jahr wechselte der Stürmer dann nach 99 Bundesliga-Partien mit 25 Toren und 10 Torvorlagen nach Katar. Dort schoss er in 24 Spielen bislang acht Tore und legte drei weitere auf. Seit 2013 ist Belfodil zudem algerischer Nationalspieler, 19 Partien absolvierte er bislang, nachdem er zuvor in seiner Jugend alle französischen Auswahlteams durchlaufen hatte.
Quelle: ntv.de, ara