"Schwer bis unmöglich" FC Bayern braucht ein Champions-League-Wunder
28.01.2025, 08:10 Uhr
Auf der Suche nach dem CL-Wunder: Bayern-Trainer Vincent Kompany.
(Foto: IMAGO/Box to Box Pictures)
Der direkte Weg ins Achtelfinale scheint für den FC Bayern versperrt. Die Münchner wären auf reichlich Schützenhilfe angewiesen. Sportvorstand Max Eberl will sich auf solche Rechenspiele gar nicht erst einlassen.
Gewinnen - und hoffen: Der FC Bayern ist in der Champions League auf ein Fußball-Wunder angewiesen, um vielleicht doch noch die ungeliebten Play-offs im Februar zu vermeiden. Doch so recht mag daran bei den ambitionierten Münchnern, die eigentlich großspurig den "Titel dahoam" ausgerufen hatten, vor dem spannenden Finale der Ligaphase keiner mehr glauben. "Die Top-Acht zu erreichen, wird schwer bis unmöglich", sagte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen und beschwor eben dieses "Wunder" vor dem Spiel am Mittwoch (21 Uhr bei DAZN und im Liveticker bei ntv.de) gegen das noch punktlose Slovan Bratislava.
In der Tat scheint der direkte Weg ins Achtelfinale für die Bayern verbaut. Als Tabellen-15. ist das Team von Trainer Vincent Kompany im engen Kampf um die ersten acht Plätze auf ganz viel Schützenhilfe angewiesen. Dass jedoch gleich mehrere der Spitzenteams patzen, scheint ein Ding der Unmöglichkeit, auch die Tordifferenz spricht nicht für die Münchner.
Die Bayern könnten etwa bei eigenem Sieg Achter werden, wenn zeitgleich auch der FC Barcelona gegen Atalanta Bergamo und Dinamo Zagreb gegen die AC Mailand gewinnen, doch damit nicht genug: Zudem müssten in diesem Szenario OSC Lille und Feyenoord Rotterdam unentschieden spielen, Stade Brest müsste gegen Real Madrid verlieren, und Aston Villa dürfte nicht gegen Celtic Glasgow gewinnen. Alles klar?
"Wir haben null Angst vor den Play-offs"
Kein Wunder also, dass sich Sportvorstand Max Eberl auf derartige Rechenspiele erst gar nicht einlassen mag. "Wir müssen unser Spiel gewinnen, nur das können wir beeinflussen. Wenn es geht, müssen wir noch was fürs Torverhältnis machen. Dann musst du schauen, wie die anderen reagieren", sagte Eberl trocken.
Und überhaupt, betonte Kompany bereits nach dem 0:3-Desaster bei Feyenoord: "Wir haben null Angst vor den Play-offs. Wenn wir rein müssen, ist es eben so." Man werde, fügte auch Dreesen trotzig an, "die Play-offs dann eben annehmen und gespannt erwarten, was da auf uns zukommt". Auf jeden Fall spielen die Bayern am 11./12. und 17./18. Februar, zwei Spiele mehr als eigentlich eingeplant waren. Und dies würde den Münchnern, so Eberl, schon "wehtun". Die Auslosung der Play-offs findet am Freitag statt.
Verzichten müssen die Münchner gegen Bratislava auf die verletzten Alphonso Davies und Leon Goretzka (wäre zudem gelbgesperrt). Dafür steht der beim 2:1 in Freiburg gesperrte Konrad Laimer bereit. Im Breisgau hatte zudem Josip Stanisic nach fünf Monaten Verletzungspause sein Comeback gefeiert und "gezeigt, dass er uns helfen wird", so Kompany. Auch der lange verletzte Joao Palhinha meldete sich in Freiburg zurück.
Quelle: ntv.de, tno/sid