Fußball

Prestigesieg beim Erzrivalen FC Bayern erkämpft Supercup gegen BVB

(Foto: imago/Jan Huebner)

Nach holpriger Vorbereitung läuft es für Fußballmeister FC Bayern auch im Supercup nicht rund. Bei Pokalsieger Borussia Dortmund liegt er zweimal zurück, erzwingt kurz vor Schluss das Elfmeterschießen. Auch dort führt der BVB. Doch den Cup holt Bayern.

Der FC Bayern hat den ersten Titel der neuen Saison gewonnen und die aufkommende Sorge über die Form der Mannschaft vorerst vertrieben. Zwei Wochen vor dem Start in die Fußball-Bundesliga setzte sich der Meister aus München im Elfmeterschießen des Supercups beim Pokalsieger aus Dortmund mit 5:4 durch.

Dem BVB reichte eine zweimalige Führung nicht zum Erfolg über die Münchner.

Dem BVB reichte eine zweimalige Führung nicht zum Erfolg über die Münchner.

(Foto: REUTERS)

Nach bisher schwacher Vorbereitung mit zum Teil deutlichen Testspiel-Niederlagen feierte das Team von Trainer Carlo Ancelotti einen wichtigen Prestigeerfolg. Torhüter Sven Ulreich wurde mit zwei Paraden im Elfmeterschießen zum Münchner Helden. In der regulären Spielzeit hatte Robert Lewandowski (18.) und ein Eigentor von Lukasz Piszczek (87.) die Bayern vor 81.360 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Stadion vor einer Schlappe bewahrt. Die Borussia war durch Christian Pulisic (11.) und Pierre-Emerick Aubameyang (71.) zweimal in Führung gegangen.    

Bayerns Fehlstart-Serie setzt sich fort

Wie schon bei den Schlappen gegen Mailand (0:4), Liverpool (0:3) und Neapel (0:2) erwischten die Münchner auch in Dortmund einen Fehlstart. Nur eine Minute nach der Chance zur Führung durch Lewandowski (11.) leistete sich Abwehrspieler Javier Martinez einen folgenschweren Ballverlust. Diesen Fehler nutzte US-Nationalspieler Pulisic zur Führung der Borussia.

Die Freude beim Pokalsieger über das 1:0 währte jedoch nur knapp sechs Minuten. Lewandowski brachte die Bayern zurück ins Spiel. Eine Flanke von Joshua Kimmich drückte der ehemalige Dortmunder aus kurzer Distanz über die Linie. 

Lewandowski löst den Knoten

Dieser Treffer befreite die Gäste von ihrer Unsicherheit. Mehr und mehr übernahmen sie die Spielkontrolle. Lediglich bei einem Konter der Borussia, den Torhüter Sven Ulreich gegen Gonzalo Castro (24.) entschärfte, geriet die Münchner Abwehr bis zur Pause noch einmal in Not.

Dagegen wirkte die BVB-Defensive deutlich instabiler. Noch scheint sie mit der Vorgabe ihres Trainers Bosz überfordert, möglichst hochstehend zu verteidigen. Binnen weniger Minuten boten sich Weltmeister Thomas Müller (31./35.) zwei Chancen zum 2:1. Beim ersten Mal war BVB-Keeper Roman Bürki zur Stelle, beim zweiten Mal traf Müller per Kopf den Pfosten.

BVB wankt in die Halbzeitpause

Nur mit Mühe und Not retteten die Dortmunder das Remis in die Halbzeit. Auch nach Wiederanpfiff führte der FC Bayern weiter Regie, reduzierte aber das Tempo. Das nahm ihnen die Durchschlagskraft in der Offensive. Lediglich bei einer Möglichkeit durch Neuzugang Corentin Tolisso (67.) war Torgefahr erkennbar. Das ermutigte die Dortmunder zu mehr Gegenwehr. Ein Konter über den schnellen Ousmane Dembélé leitete die neuerliche BVB-Führung ein. Sein Pass ebnete Aubameyang den Weg.

Doch drei Minuten vor dem Abpfiff beförderte BVB-Abwehrspieler Piszczel den Ball über die eigene Linie. Erstmals in einem Profi-Spiel in Deutschland kam der Video-Beweis zum Einsatz. Beim 1:1 und beim 2:2 für die Bayern gab Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) erst nach Rücksprache mit dem Videoassistenten den Treffer, weil beide aus einer abseitsverdächtiger Position vorausgingen. In der kommenden Bundesliga-Saison wird die neue Entscheidungshilfe Standard sein.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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