Pavard-Wechsel zu Inter fix FC Bayern rauscht millionenschwer in die letzten Transfertage
31.08.2023, 06:31 Uhr
Benjamin Pavard hat seinen Willen bekommen.
(Foto: picture alliance / SVEN SIMON)
Benjamin Pavard verlässt den FC Bayern. Der Franzose wechselt zu Inter Mailand. Die Münchner wollen noch Ersatz für die Defensive holen. Im Gespräch sind erneut Spieler der englischen Premier League. Es ist das natürliche Jagdrevier von Trainer Thomas Tuchel - und ein sehr teures Pflaster.
Der Wechsel des französischen Fußball-Nationalspielers Benjamin Pavard vom FC Bayern in die Serie A zu Inter Mailand ist perfekt. Das gaben beide Klubs am Mittwochabend bekannt. "Merci Benji!", sagte Bayerns Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen in der Mitteilung des deutschen Rekordmeisters aus München: "Wir bedanken uns herzlich bei Benjamin Pavard für vier äußerst erfolgreiche gemeinsame Jahre. Nicht zuletzt in unserem historischen Sechs-Titel-Jahr war er ein sehr wichtiger Teil des Teams, zumal er im Finale der Klub-Weltmeisterschaft das Tor des Abends erzielt hat."
Der Bayern-Boss hatte am Vormittag bereits den Transfer bestätigt. Letzte Voraussetzung für den Vollzug war da nur noch ein erfolgreicher Medizincheck in Italien gewesen. Pavard spielte vom Sommer 2019 an bei den Bayern, absolvierte 163 Pflichtspiele und erzielte als Abwehrspieler zwölf Tore. Angaben über die Vertragsdauer bei Inter machte Pavards neuer Arbeitgeber in der langen schriftlichen Vorstellung des Spielers auf der Homepage nicht. "Reibt euch die Augen. Er ist wirklich hier", schrieb Inter unterdessen bei X, vormals Twitter, zu einem Bild des Weltmeisters von 2018 und einigen Trophäen.
Pavard hat in Mailand nach "Sky"-Informationen einen Vertrag bis zum Sommer 2028 unterschreiben. Für den Franzosen überweist Inter eine Ablösesumme in Höhe von 30 Millionen Euro. Drei weitere Millionen können noch durch Bonuszahlungen hinzukommen.
Kommt Fulham-Star und geht Gravenberch?
"Es steht heute in Mailand der Medical an. Und wenn er den besteht, dann werden wir Benjamin an Inter abgeben", hatte Dreesen zuvor bei der Vorstellung des neuen Bayern-Sportdirektors Christoph Freund in der Münchner Allianz-Arena gesagt. Pavard verlässt den FC Bayern nun ein Jahr vor Vertragsablauf. Der Abwehrspieler, der innen und rechts verteidigen kann, war 2019 für 35 Millionen Euro vom VfB Stuttgart an die Isar gewechselt.
Bis zum Ende der Sommer-Transferperiode an diesem Freitag wollen die Bayern möglichst noch einen defensiven Ersatz nach Pavards Abgang verpflichten. Im Gespräch ist etwa der 24 Jahre alte Engländer Trevoh Chalobah vom FC Chelsea. Trainer Thomas Tuchel kennt diesen aus seiner Zeit bei dem Premier-League-Verein. Wie auch Fulhams Joao Palhina. Der 28-jährige Portugiese soll laut Sky ganz oben auf der Liste der Bayern stehen. Doch der Londoner Klub soll aktuell bis zu 90 Millionen für den Mittelfeldspieler aufrufen.
Auch auf der Abgabenseite könnte sich beim Rekordmeister noch etwas tun. So soll Liverpool weiterhin stark an Mittelfeldspieler Ryan Gravenberch interessiert sein. Der Niederländer war erst im vergangenen Jahr von Ajax Amsterdam nach München gewechselt, konnte sich dort jedoch bislang nicht durchsetzen. Jürgen Klopp hat schon lange ein Auge auf den 21-Jährigen geworfen. Eine Transfersumme zwischen 30 und 40 Millionen Euro steht im Raum.
Was auch immer in den nächsten zwei Tagen passiert, öffentlich will der FC Bayern sich dazu nicht äußern. "Namen würde ich aktuell ungerne bestätigen noch dementieren", äußerte Dreesen am Mittwoch.
Quelle: ntv.de, sue/dpa