RB spürt Preis des Liga-Primus FC Bayern wirbt um DFB-Spieler Klostermann
05.01.2020, 13:46 Uhr
Lukas Klostermann spielt derzeit beim Tabellenführer. Trotzdem könnte er seinen Arbeitgeber bald wechseln.
(Foto: imago images/Jan Huebner)
Herbstmeister RB Leipzig gönnt seinen Spielern die längste Pause. Erst am Montag startet der Klub als letzter Fußball-Bundesligist in die Vorbereitung zur Rückrunde. Diese wird von zahlreichen Transfergerüchten gestört. Allen voran wird Nationalspieler Lukas Klostermann umworben.
Erfolg hat seinen Preis. Das bekommt derzeit auch RB Leipzig zu spüren. Nach der starken Hinrunde kursieren beim Herbstmeister etliche Transfergerüchte. Angeblich sind Top-Klubs wie Bayern München, Borussia Dortmund und Tottenham Hotspur an Profis des Hinrunden-Primus interessiert, der am Montag (11 Uhr) als letzter Bundesliga-Verein in die Vorbereitung startet.
Ein Objekt der Begierde ist Rechtsverteidiger Lukas Klostermann, der seit einiger Zeit mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht wird. Der Rekordmeister soll sich eine Verpflichtung des Nationalspielers vorstellen können, damit Joshua Kimmich konstant im defensiven Mittelfeld spielen kann. Laut Sky zeige auch Borussia Dortmund Interesse an dem 23-Jährigen, der in der Defensive vielseitig einsetzbar ist und noch einen Vertrag bis 2021 bei RB besitzt.
Henrichs-Transfer geplant
Champions-League-Finalist Tottenham Hotspur hat laut Medienberichten ebenfalls seine Fühler nach Sachsen ausgestreckt. Leipzigs Gegner im Achtelfinale der Königsklasse kann sich offenbar eine Verpflichtung von Abwehrspieler Nordi Mukiele vorstellen, den die Spurs bereits vor seinem Wechsel von Montpellier nach Leipzig 2018 auf dem Zettel hatten. Da wundert es nicht, dass Leipzig seinerseits Ausschau nach Flügelspielern hält. Ganz oben auf der Wunschliste steht Defensivallrounder Benjamin Henrichs (AS Monaco). Henrichs jetziger Klub verlangt allerdings 25 Millionen Euro, Leipzig will aber nur 20 Millionen Euro zahlen.
RB-Sportdirektor Markus Krösche deutete in der Causa Henrichs bereits an, dass nicht so schnell mit einem Abschluss zu rechnen sei. "Es kann noch etwas dauern", sagte Krösche der "Bild"-Zeitung: "Grundsätzlich versuchen wir, Transfers so früh wie möglich abzuschließen, damit der Spieler schnell bei der Mannschaft ist und der Trainer mit ihm arbeiten kann."
"Nicht gut genug, um Meister zu werden"
Trainer Julian Nagelsmann wird die Gerüchte genüsslich verfolgen. Eins ist sicher: Der 32-Jährige wird zur Rückrunde eine extrem motivierte Mannschaft aufs Feld schicken, auch weil für RB die Chancen auf den Titel noch nie so gut standen. Dennoch geht Nagelsmann seine Titel-Mission vorsichtig an und nimmt sein Team clever aus der Favoritenrolle. "Wir müssen uns entwickeln. Aktuell sind wir noch nicht gut genug, um Meister zu werden", sagte der Trainer der "Bild".
Der Ex-Hoffenheimer will weismachen, dass sein Team nur deshalb oben steht, weil Bayern und Dortmund schwächeln. "Aber es wäre auch mal ratsam, wenn wir gegen die auch mal gewinnen", sagte der Coach nach zwei Remis und forderte gleich eine weitere Steigerung, zumal er auch Gladbach und Schalke als Kandidaten "für ganz oben" einstuft. Für Leipzig spricht eben auch, dass der Druck anders als in Dortmund oder München relativ gering ist. Wenn RB nur Dritter oder Vierter wird und trotzdem in die Champions League einzieht, kann die Saison noch als Erfolg gewertet werden - das ginge in München oder Dortmund sicher nicht.
RB Leipzig ist Herbstmeister der Fußball-Bundesliga. Mit 37 Punkten führen die Sachsen die Tabelle vor Borussia Mönchengladbach (35) an. Auf Platz drei folgt der Titelverteidiger FC Bayern München (33). Leipzig startet am 18. Januar (18.30 Uhr im ntv.de-Liveticker) gegen den 1. FC Union in die Rückrunde.
Quelle: ntv.de, Nikolaj Stobbe, sid