Enttäuschung in der Zweiten Liga FC St. Pauli verpasst dritten Tabellenplatz
14.12.2015, 22:59 Uhr
Am Ende nutzte auch der härteste Zweikampf nicht: Hier Bielefelds Christoph Hemelein (rechts) im Kampf um den Ball mit Philipp Ziereis (links) aus Hamburg.
(Foto: dpa)
Ausgerechnet in seiner Heimat hat Trainer Ewald Lienen mit dem FC St. Pauli den Relegationsplatz der 2. Fußball-Bundesliga aus der Hand gegeben. In Bielefeld gab's ein mageres Remis. Die Arminia belegt nach dem zwölften Unentschieden im 18. Spiel Rang 13.

Ein harter Kampf: Bielefelds Christopher Nöthe (links) im Duell mit Enis Alushi (Mitte) aus Hamburg.
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Trainer Ewald Lienen hat an alter Wirkungsstätte mit dem FC St. Pauli einen Dämpfer hinnehmen müssen. Die Hamburger verpassten am Montagabend zum Abschluss des ersten Rückrunden-Spieltages der 2. Fußball-Bundesliga durch ein 0:0 bei Aufsteiger Bielefeld die Rückkehr auf den dritten Tabellenplatz.
Die Mannschaft des einstigen Bielefelder Profis und Trainers Lienen weist zwar wie der 1. FC Nürnberg auch 30 Punkte auf, aber die Franken liegen nun dank der besseren Tordifferenz auf dem Relegationsplatz. Die Aufsteiger aus Bielefeld sind mit zwölf Unentschieden die Remiskönige im deutschen Profifußball und haben als 13. nunmehr fünf Punkte Luft auf die Abstiegszone. Auch in der Hinrunde gab es ein torloses Remis.
In einer kampfbetonten, aber mäßigen Begegnung mit wenigen Höhepunkten erarbeiteten sich die Gastgeber neun Tage nach dem ersten Heimsieg beim 2:1 gegen den Karlsruher SC zwar Feldvorteile. Doch zwei Großchancen zur Führung blieben ungenutzt. Nach schöner Vorarbeit von Christian Müller scheiterten der aus St. Pauli gekommene Christopher Nöthe und Christoph Hemlein nacheinander am überragenden Gäste-Keeper Robin Himmelmann (27.). St. Pauli, zuletzt 2:1-Sieger beim 1. FC Kaiserslautern, lauerte auf Fehler des Gegners, vielversprechende Angriffe verpufften aber zumeist. Jan-Philipp Kalla hatte noch die beste Gelegenheit, aber bei seinem Schussversuch blieb der Ball in den Beinen von Bielefelds Florian Dick hängen (36.).
"Robin Himmelmann hat zweimal sensationell gehalten", lobte Lienen seinen Torhüter - und schimpfte dann gleich los: "Es war schwer auf diesem Platz, das ist nicht zweitligareif. Es ist sehr, sehr schwer, hier guten Fußball zu spielen." Kollege Norbert Meier war mit seinem Team und dem Punkt nicht unzufrieden. "St. Pauli war die spielerisch bessere Mannschaft, aber wir haben kämpferisch dagegengehalten und hatten die klar besseren Chancen", sagte der Bielefelder Trainer und kündigte schon mal an: "Ich habe gehört, dass wir im neuen Jahr einen neuen Rasen bekommen."
Quelle: ntv.de, kpi/dpa