"Es ist brutal für uns" Fassungsloser Streich fürchtet sich vor "knallharter Saison"
17.09.2023, 06:15 Uhr
Mächtig bedient nach der Pleite gegen den BVB: Christian Streich.
(Foto: IMAGO/Jöran Steinsiek)
Neun Gegentore in zwei Spielen - der erneute Rückschlag gegen Dortmund lässt Freiburgs Trainer Christian Streich mächtig leiden. Die Art und Weise des Auftritts seiner Mannschaft stimmt ihn aber positiv. Und dennoch richtet er mahnende Worte an seine Fußballer.
Trainer Christian Streich vom SC Freiburg hat nach dem 2:4 (2:1) seiner Mannschaft gegen Vizemeister Borussia Dortmund erneut mahnende Worte gesprochen. "Die letzten zwei Jahre ist bei uns alles nur hochgelaufen", sagte der Coach des badischen Fußball-Bundesligisten nach der Partie am Samstag und klang dabei ähnlich wie nach der 0:5-Klatsche beim VfB Stuttgart zwei Wochen zuvor. "Wir wissen, dass es dieses Jahr durchaus eine knallharte Saison werden kann", erklärte er weiter. "Ich weiß es auf jeden Fall. Das ist das Wichtigste."
Die Art und Weise der Niederlage gegen den BVB schmerzte den Trainer. "Das Ergebnis entspricht nicht dem Spielverlauf. Es ist brutal für uns, weil wir besser waren als dieses Ergebnis. Aber wir müssen damit leben", sagte der 58-Jährige. "Es tut brutal weh, dass du dieses Spiel so verlierst." Er brauche erst einmal einen Tag, um das zu verarbeiten. Über weite Strecken hatte seine Mannschaft ein gutes Spiel gemacht, nach der Roten Karte gegen Mittelfeldmann Nicolas Höfler (81.) - der Schlüsselszene, die das Spiel kippen ließ - hatte sie spät aber noch zwei Gegentore kassiert - und Streich im 22. Duell mit dem BVB somit seine 17. Niederlage.
Streich machte Schiedsrichter Tobias Stieler, der erst Gelb gezeigt und Höfler nach Rücksprache mit dem Videoassistenten dann vom Platz geschickt hatte, aber keinen Vorwurf - im Gegenteil. "Die haben Druck, die haben nur einen kurzen Moment, um es zu sagen", sagte er über die Unparteiischen. "Der Herr Stieler hat korrekt entschieden - so schlimm es für uns ist", meinte Streich. "Er hat überhaupt korrekt und gut gepfiffen."
Wenn sich sein Team so präsentiere wie gegen Dortmund, sei er "positiv", sagte Streich. "Nur so wie heute - alles andere geht nicht. Und trotzdem haben wir verloren." Anders als in Stuttgart sei die Niederlage "unglücklich" und "unverdient" gewesen. Beim VfB waren die Freiburger mit 0:5 untergegangen. Am Donnerstag treten die Freiburger in der Europa League bei Olympiakos Piräus in Griechenland an. Zum Zustand der angeschlagenen Stürmer Michael Gregoritsch und Lucas Höler konnte Streich kurz nach der Partie noch nichts sagen.
Quelle: ntv.de, tno/dpa