Langsam, müde, "wie Özil" "Faulheits"-Kritik prasselt auf Havertz ein
30.09.2021, 17:25 Uhr
Kai Havertz und der FC Chelsea lieferten gegen Juventus kein gutes Spiel ab.
(Foto: imago images/NurPhoto)
Kai Havertz spielt nicht gut gegen Juventus Turin. Wie sein komplettes Team. Der FC Chelsea verliert unter Thomas Tuchel erst zum zweiten Mal zwei Spiele in Folge - und der deutsche Nationalspieler muss sich nun Kritik anhören, er spiele "schwerfällig" und ähnele damit Mesut Özil.
Trainer Thomas Tuchel des amtierenden Champions-League-Siegers FC Chelsea rätselt nach der 0:1-Niederlage bei Juventus Turin über die Gründe für den schwachen Auftritt seiner Mannschaft. Der Titelverteidiger hatte am Mittwochabend durch einen Treffer des italienischen Europameisters Federico Chiesa kurz nach Wiederanpfiff verloren. "Auf diesem Niveau kannst Du kein so einfaches Tor in den ersten Sekunden der zweiten Halbzeit zulassen", sagte Tuchel im Sender BT Sport.
Nach dem jüngsten 0:1 in der Premier League gegen Meister Manchester City hatte der deutsche Coach eigentlich auf eine bessere Leistung gegen Italiens schwach in die Saison gestarteten Rekordmeister gehofft. "Wir waren gestern so gut im Training, aber heute nicht gut genug, nicht frei genug. Ich weiß nicht warum, es war die ganze Mannschaft", stellte Tuchel fest. "Wir hätten viel, viel bissiger sein müssen." Seine Spieler hätten "langsam und müde" gewirkt.
"Havertz kann einen frustrieren"
Der 48-Jährige hatte die deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger und Kai Havertz aufgeboten, Timo Werner blieb auf der Bank. Die Offensive von Chelsea mit Havertz agierte harmlos, am Ende verlor Tuchel erst zum zweiten Mal seit seinem Amtsantritt im Januar zwei Spiele in Folge. In der Champions-League-Gruppe H ist Chelsea nach dem 1:0 zum Auftakt über Zenit St. Petersburg punktgleich mit dem russischen Klub, Juventus ist nach dem zweiten Sieg Spitzenreiter.
Nach der Pleite musste sich vor allem Havertz Kritik gefallen lassen. England-Ikone Peter Crouch sagte beim Sender BT Sport, er habe den Auftritt des früheren Leverkusener Fußball-Profis in Turin als "sehr enttäuschend" und "frustrierend" empfunden. "Havertz erinnert mich an (Mesut) Özil. Er macht Dinge, manchmal fällt ihm alles leicht und er sieht technisch brillant aus", sagte der frühere englische Nationalspieler. "Aber er kann auch manchmal faul und schwerfällig aussehen, und er kann einen frustrieren."
Quelle: ntv.de, dbe/dpa