Fußball

48 Teams - "Mehr Länder glücklich" Fifa berät Aufstockung der WM

"Mehr Länder und Regionen in der ganzen Welt wären dann glücklich": Gianni Infantino.

"Mehr Länder und Regionen in der ganzen Welt wären dann glücklich": Gianni Infantino.

(Foto: dpa)

Noch stehen nicht alle 37 Mitglieder des neuen Fifa-Councils fest. Dennoch nimmt das Gremium wichtige Projekte in Angriff. Auf der Tagesordnung steht auch die Aufstockung der WM-Teilnehmerzahl. DFB-Chef Reinhard Grindel macht einen weiteren Karriereschritt.

Gianni Infantino treibt seine revolutionären WM-Pläne voran. Bei ihrer Sitzung in Zürich beraten die Mitglieder des Fifa-Councils um den Präsidenten des Weltverbandes auch über dessen Vorschlag, das WM-Teilnehmerfeld auf bis zu 48 Teams zu erweitern. "Mehr Länder und Regionen in der ganzen Welt wären dann glücklich", begründete Infantino die Idee, die Anzahl der Starter vom Turnier 2026 an anzuheben. Bislang spielen 32 Mannschaften bei einer WM-Endrunde. Die europäischen Top-Klubs sehen die Pläne kritisch.

Laut Weltverband wird bei der Sitzung an diesem Donnerstag und Freitag noch nicht mit einer Entscheidung gerechnet, auszuschließen ist sie aber nicht. Beschlossen werden soll, welche Länder sich für die WM-Ausrichtung 2026 bewerben dürfen. Die bisherigen Regularien sehen vor, dass Gastgeber nicht einer Konföderation angehören können, die bei einem der beiden vorangegangenen Turniere den Zuschlag erhielten. Das würde europäische und asiatische Bewerbungen für 2026 ausschließen, da die WM 2018 in Russland und 2022 in Katar stattfindet.

Niersbach fehlt, er ist gesperrt

Für Reinhard Grindel steht in Zürich ein weiterer Karriereschritt als Fußball-Funktionär an. Der DFB-Präsident wird vom Council in die Governance Kommission der Fifa berufen. "Ich kann einen Beitrag dazu leisten, dass sich die Arbeit in der Führung der Fifa noch mehr an den Grundsätzen der Good Governance orientiert", beschrieb Grindel seine Zielsetzung. Die Wahl hatte eigentlich schon beim Kongress im Mai stattfinden sollen, wurde aber vertagt, da andere Kandidaten noch nicht den notwendigen Integritätscheck bestanden hatten.

Die Berufung der Kommissionsmitglieder durch das Council statt durch den Kongress hatte zu massiver Kritik von Anti-Korruptionsexperten geführt. "Die Wahl durch das Council hat den Vorteil, dass wir jetzt mit der Arbeit beginnen können und nicht bis zum Mai 2017 mit einer Entscheidung durch den Fifa-Kongress in Kuala Lumpur warten müssen. Ich finde, dass man die Arbeit für mehr Good Governance in der Fifa nicht auf die lange Bank schieben, sondern jetzt anfangen sollte", verteidigte Grindel das Prozedere.

Selbst anwesend wird er in Zürich nicht sein, da am Freitag die DFB-Präsidiumssitzung in Frankfurt anberaumt ist. Das deutsche Council-Mitglied Wolfgang Niersbach fehlt bei der Sitzung weiterhin wegen seiner Ethiksperre. Insgesamt sind bislang 32 der 37 Vertreter des neuen Gremiums, das das bisherige Exekutivkomitee ersetzt, gekürt.

Quelle: ntv.de, sgi/dpa

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