Fußball

Vorgeschmack auf die Fußball-WM Frankreich patzt, Brasilien "fast bereit"

Als nächstes freuen sich die Brasilianer auf den WM-Test gegen Deutschland.

Als nächstes freuen sich die Brasilianer auf den WM-Test gegen Deutschland.

(Foto: dpa)

Im Vorlauf zur Fußball-WM können sich fast alle Favoriten durchsetzen, allein Frankreich enttäuscht. Superstar Ronaldo rettet die Portugiesen dagegen im Alleingang. Und auch Rekordweltmeister Brasilien hat schon das nächste Ziel im Visier: Das Spiel gegen die DFB-Elf.

Knapp drei Monate vor WM-Beginn hat Vize-Europameister Frankreich im Testspiel gegen Kolumbien eine bittere Niederlage kassiert. Trotz Zwei-Tore-Führung mussten sich die Franzosen noch mit 2:3 (2:1) geschlagen geben. Brasilien konnte sich dagegen bei WM-Gastgeber Russland durchsetzen. Die Seleção gewann im Moskauer Luschniki-Stadion auch ohne den verletzten Superstar Neymar 3:0 (0:0). Argentinien siegte 2:0 (0:0) gegen Italien, England mit 1:0 (0:0) gegen die Niederlande.

Die Franzosen gingen zunächst durch Tore von Olivier Giroud (11. Minute) und Thomas Lemar (26.) früh in Führung, verspielten den komfortablen Vorsprung aber. Für Kolumbien trafen Luis Muriel (28.), Radamel Falcao (62.) und Juan Quintero (85./Foulelfmeter). Nach zuvor drei Siegen war es damit für Frankreich die erste Niederlage überhaupt gegen die Südamerikaner. Für Frankreich beginnt die WM am 16. Juni mit dem Spiel gegen Australien in Kasan. In Gruppe C geht es außerdem gegen Peru und Dänemark. Kolumbien trifft in Gruppe H zum Auftakt auf Japan und ist zudem gegen Polen und Senegal gefordert.

Für die Engländer erzielte Jesse Lingard von Manchester United in der 59. Minute das entscheidende Tor in der Partie gegen die Niederlande. Vor dem Spiel waren 90 englische Fans wegen Ausschreitungen festgenommen worden. Auch Argentinien setzte sich im Duell der ehemaligen Weltmeister ohne Superstar Lionel Messi dank der späten Treffer von Ever Banega (75.) und Manuel Lanzini (85.) gegen Italien durch und zeigte seine Qualitäten. Bei den Italienern, die in Russland nicht dabei sind, kehrte Torwart-Legende Gianluigi Buffon zurück.

Ronaldo überragend

WM-Teilnehmer Schweiz gewann gegen die von Michael Skibbe trainierte Auswahl Griechenlands, die ebenfalls nicht in Russland dabei ist, nach einem Treffer von Blerim Dzemaili vom FC Bologna in der 59. Minute mit 1:0 (1:0). Die Stürmerstars Luis Suárez und Edinson Cavani führten Uruguay zum 2:0 (2:0) gegen Tschechien. Suárez brachte das Team von Trainer Óscar Tabárez im Guangxi Sports Center bereits in der 10. Minute per Elfmeter in Führung. Cavani erhöhte in der 37. Minute per Fallrückzieher zum Endstand.

Überragend kam wieder einmal Cristiano Ronaldo daher. Im Alleingang drehte Portugals Superstar die Partie gegen Ägypten und traf beim 2:1 (0:0) in der Nachspielzeit (90.+3/90.+6) zweimal. Liverpools Stürmerstar Mohamed Salah hatte Ägypten in der 56. Minute in Führung gebracht

Brasiliens Tite will Revanche

Auch Rekordweltmeister Brasilien kämpfte gegen Anfangsschwierigkeiten und benötigte zunächst 45 Minuten Anlaufzeit, um sich die Gastgeber zurechtzulegen. "In der ersten Halbzeit haben wir die Spielweise und die Taktik Russlands studiert und haben Änderungen vorgenommen, um in der zweiten Halbzeit unsere beste Leistung zu zeigen", sagte Nationaltrainer Tite: "Ich glaube, wir sind fast bereit für die Weltmeisterschaft." Inter Mailands Miranda (53.) sowie Coutinho (62./Foulelfmeter) und Paulinho (66.) vom FC Barcelona trafen innerhalb von 14 Minuten für die Gäste. Tite hatte in Moskau als Neymar-Ersatz hinter der einzigen Spitze Gabriel Jesus auf den früheren Münchner Douglas Costa gesetzt. Nach 65 Minuten kam der Ex-Hoffenheimer Roberto Firmino, nach 71 Minuten der ehemalige Leverkusener Renato Augusto und nach 86 Minuten der frühere Kölner Pedro Geromel ins Spiel.

Im nächsten WM-Test trifft die Seleção am Dienstag in Berlin auf Deutschland. Es ist das erste Aufeinandertreffen der A-Nationalteams seit dem historischen 7:1-Sieg Deutschlands im Halbfinale der WM 2014. "Jetzt geht es darum, das 1:7 zu vergessen und in Berlin mit Würde aufzutreten. Wir müssen mental stark sein und haben gar keine andere Wahl, als am Dienstag unseren besten Fußball zu spielen", sagte Nationaltrainer Tite.

Quelle: ntv.de, lou/dpa/sid

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