Mutmaßlich Münze verschlucktFußballer stirbt - wegen Glauben an Hexerei?

In Burundi kommt es zu einem tragischen Todesfall: Ein Fußballer bricht während einer Zweitligapartie plötzlich zusammen und stirbt wenig später. Nach Überzeugung von Augenzeugen hat der Tod des Spielers mit seinem Glauben an Hexerei zu tun.
Der burundische Fußballspieler Igiraneza Aimé Guéric ist während einer Zweitligapartie auf dem Spielfeld plötzlich zusammengebrochen und auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben. Das bestätigten der Fußballverband Burundis sowie der Verein, ohne auf nähere Umstände einzugehen.
Der Fall könnte laut afrikanischen Medien aber im Zusammenhang mit dem Glauben an Hexerei stehen. Laut Augenzeugenberichten soll Guéric beim Duell seines Klubs Les Guêpiers du Lac gegen LLB Amasipiri Never Give Up mutmaßlich eine Münze verschluckt haben, die er während des Spiels in seinem Mund hatte. Das berichtete unter anderem Sport News Africa.
Die Münze könnte ein sogenanntes "Gris-Gris" (oder auch Grigri) sein. Dabei handelt es sich um einen Talisman, der den Träger vor dem Bösen schützen oder Glück bringen soll. Laut Medien werden "Gris-Gris" bei vor allem in Westafrika praktizierten Hexenritualen verwendet. Demnach sei es aber auch im burundischen Fußball nach wie vor weit verbreitet, lokale Zauberer und Heiler zu konsultieren, um den Ausgang von Fußballspielen vorherzusagen.
Die Praxis steht unter Spielern, Verantwortlichen und in Teilen der Presse in der Kritik, dennoch gibt es weiterhin Trainer und Funktionäre, die ausdrücklich Wert auf die Integration von Ritualen und Beschwörungen legen. Erst Mitte November hatte Nigerias Nationaltrainer Eric Chelle nach der Niederlage seines Teams gegen die Demokratische Republik Kongo im Elfmeterschießen gewütet: "Die Jungs aus der DR Kongo haben Maraboutage betrieben."
Marabout ist ein muslimischer Heiliger und Lehrer, hat in Nordafrika aber auch die Konnotation eines Medizinmannes. In der Mixed Zone führte Chelle weiter aus: "Beim gesamten Elfmeterschießen hat ein Kongolese Voodoo praktiziert. Jedes Mal. Deshalb war ich ein wenig nervös wegen ihm." Einer der Betreuer habe Flüssigkeit aus einer Flasche versprüht und dabei ein magisches Ritual vollzogen. Für Nigeria bedeutete die Niederlage das Aus in der WM-Qualifikation.