Fußball

"Tatsächlich in Innenraum gerotzt" Geyer maßregelt unflätigen Dynamo-Fan

Trotz seines Spitznamens "Ede Gnadenlos" sagt Eduard Geyer über sich: "Ich bin ein Harmoniemensch." Disziplinlosigkeiten akzeptiert er deshalb noch lange nicht.

Trotz seines Spitznamens "Ede Gnadenlos" sagt Eduard Geyer über sich: "Ich bin ein Harmoniemensch." Disziplinlosigkeiten akzeptiert er deshalb noch lange nicht.

(Foto: imago/Johannes Koziol)

In Dresden und Cottbus galt Eduard Geyer als Fußballtrainer mit großem Faible für Disziplin. Das hat er immer noch, wie ein Fan von Dynamo Dresden beim 0:0 gegen den KSC unsanft zu spüren bekommt. Im Hause Kreuzer droht nach dem Spiel ein Familienzwist.

Ex-Bundesliga-Trainer Eduard Geyer ist am Rande des Zweitligaspiels zwischen seinem früheren Klub Dynamo Dresden und dem Karlsruher SC handgreiflich geworden. Der 72-Jährige besuchte die Partie als Zuschauer und geriet in der Halbzeitpause mit zwei Fans aneinander. Nach einem energischen Wortgefecht schubste Geyer einen der Männer und packte ihn am Jackenkragen. Der Mann ließ sich nicht auf einen weiteren Streit ein.

Später erklärte Geyer seine Reaktion mit einer Unflätigkeit des Fans. "Als die Teams Richtung Kabine gingen, hat dieser junge Mann doch tatsächlich in den Innenraum gerotzt", sagte Geyer der "Bild": "So was geht überhaupt nicht. Das steht in manchen Ländern unter Strafe, Spieler würden dafür lange Sperren kriegen."

Geyer war von 1986 bis 1990 und 2007 bis 2008 Trainer der Dresdner. 1989 wurde er mit Dynamo DDR-Meister. Später arbeitete er als Verantwortlicher bei Energie Cottbus, wo er 1997 das DFB-Pokalfinale erreicht und 2000 in die Bundesliga aufstieg.

Obwohl die Nullnummer zwischen Dynamo und Karlsruhe sportlich keine Höhepunkt bot, war Geyers Maßregelung des Dynamo-Fans nicht das einzige Kuriosum des Spiels. Nach dem Abpfiff sprach Dynamo-Verteidiger Niklas Kreuzer seinem Vater den Fußball-Sachverstand ab. Das ist deshalb berichtenswert, da sein Vater Oliver Kreuzer der Sportchef des Karlsruher SC ist.

Streitpunkt war, ob das 0:0 zwischen Dresden und KSC in Ordnung gehe. Ja, fand Vater Kreuzer gegenüber Sport1: "Wir haben ein gutes Auswärtsspiel abgeliefert." Sohn Niklas befand hingegen: "Ich muss meinem Vater widersprechen. Jeder, der was von Fußball versteht, weiß, dass wir besser waren."

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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