Wieder ein Schweizer an der Spitze Gianni Infantino ist neuer Fifa-Präsident
26.02.2016, 16:22 Uhr
Gianni Infantino (r.)
(Foto: dpa)
Gianni Infantino ist neuer Präsident des Weltfußballverbandes Fifa. Der außerordentliche Fifa-Kongress wählt den Generalsekretär des europäischen Fußballverbandes Uefa in Zürich zum Nachfolger von Joseph Blatter.
Der Schweizer Gianni Infantino ist zum Präsidenten des Fußball-Weltverbands Fifa gewählt worden. Der bisherige Generalsekretär der Europäischen Fußball-Union (Uefa) beerbt damit den gesperrten Joseph S. Blatter, der 17 Jahre lang an der Fifa-Spitze gestanden hatte. Der 45-jährige Infantino setzte sich während des Fifa-Kongresses im Zürcher Hallenstadion im zweiten Wahlgang mit 115 der abgegebenen Stimmen gegen Asiens Verbandschef Scheich Salman bin Ibrahim al Chalifa (Bahrain), Prinz Ali bin Al Hussein (Jordanien) und Jérôme Champagne (Frankreich) durch. Der Südafrikaner Tokyo Sexwale hatte in letzter Minute zurückgezogen.
Die Präsidentschaftswahl des Fußball-Weltverbands hatte im ersten Wahlgang keinen Sieger gefunden und ging in die Verlängerung. Nachdem alle 207 stimmberechtigten Fifa-Nationalverbände ihren Delegierten an die Wahlurne geschickt hatten, kam keiner der nur noch vier Kandidaten auf die nötige Zweidrittelmehrheit. Im zweiten Wahlgang reichte die absolute Mehrheit - also über 50 Prozent - der abgegebenen und gültigen Stimmen. Scheich Salman bin Ibrahim al Chalifa und der Schweizer Gianni Infantino waren die Favoriten. Prinz Ali aus Jordanien und der Franzose Jérôme Champagne galten als chancenlos.
Infantino hatte im ersten Wahlgang mit 88 Stimmen überraschend das beste Ergebnis vor al Chalifa erreicht, der 85 Stimmen erhielt. Für Prinz Ali stimmten 27 Delegierte, für Champagne sieben.
Für den Deutschen Fußball-Bund setzte der designierte DFB-Präsident Reinhard Grindel das Kreuzchen in der Wahlkabine im Hallenstadion Zürich. Gesucht wurde der Nachfolger des für sechs Jahre gesperrten Joseph Blatter, der die Fifa seit 1998 geführt hatte. Schon vor der Wahl hatte der Fifa-Kongress ein Reformpaket verabschiedet, das dem skandalgeschüttelten Verband aus der schwersten Krise seiner Geschichte helfen soll.
Quelle: ntv.de, rpe/tno/sid/dpa