Fußball

Letzte Ausfahrt Europa Gladbach freut sich, Schalke brennt

Angeschlagen: Gladbachs Lars Stindl.

Angeschlagen: Gladbachs Lars Stindl.

(Foto: imago/Eibner)

Die Borussia aus Mönchengladbach hat die bessere Ausgangslage, doch einer ihrer besten fehlt wohl heute Abend. Und der FC Schalke 04 ist aktuell etwas besser in Form. Der Kampf um den Einzug ins Viertelfinale der Fußball-Europaliga könnte durchaus eng werden.

Es ist eine große Chance für Borussia Mönchengladbach und die letzte Titelmöglichkeit für den FC Schalke 04. Beim deutschen Derby in der Fußball-Europaliga geht es für die Bundesligisten heute im Borussia-Park (ab 21 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) im dritten Duell binnen zwölf Tagen um den Einzug ins Viertelfinale. Den Gelsenkirchener bietet sich die letzte Möglichkeit, die Saisonbilanz zu verbessern. Die Gladbacher könnten nach 21 Jahren wieder die Runde der letzten Acht in einem europäischen Wettbewerb erreichen. "Wir freuen uns auf dieses Spiel und wollen einen geilen Fußballabend", sagte Trainer Dieter Hecking.

Gladbach - Schalke, 21 Uhr

VfL Borussia Mönchengladbach: Sommer - Jantschke, Christensen, Vestergaard, Wendt - Kramer, Dahoud - Herrmann, Johnson - Hofmann (Stindl) - Raffael. - Trainer: Hecking
FC Schalke 04: Fährmann - Kehrer, Höwedes, Nastasic, Kolasinac - Geis, Bentaleb - Caligiuri, Goretzka, Choupo-Moting - Burgstaller. - Trainer: Weinzierl
Schiedsrichter: Mark Clattenburg (England)

Nach dem 1:1 im Hinspiel vergangene Woche spricht die Ausgangslage für die Gastgeber, Schalke aber hat nach dem souveränen 3:0-Sieg am Wochenende gegen den FC Augsburg wieder Oberwasser. Gleichwohl sieht Trainer Markus Weinzierl einen kleinen Vorteil bei den Gladbachern. "Weil sie ein Auswärtstor erzielt und jetzt ein Heimspiel haben." Er erwartet eine "spannende und intensive" Partie und kündigte an: "Meine Mannschaft wird brennen und einen Fight abliefern. Wir wollen eine Runde weiterkommen."

Der Elf vom Niederrhein droht in der wichtigen Saisonphase mit dem K.o.-Spiel in der Europaliga und dem Bundesligaklassiker gegen den FC Bayern am Sonntag ein wenig die Luft auszugehen. Die Partie gegen Schalke ist das 40. Pflichtspiel - so viele hat kein Bundesligateam in dieser Saison absolviert. Das hat Konsequenzen: Der Einsatz von Lars Stindl, der muskuläre Probleme an der Hüfte hat ist fraglich, Thorgan Hazard fehlt weiter mit Knieproblemen. "Wir werden bei Lars alles probieren, dass er spielen kann. Es ist nicht ausgeschlossen", sagte Hecking. Dafür kehrt Raffael nach einem grippalen Infekt zurück. Auch Christoph Kramer, der im Hinspiel gesperrt fehlte, ist dabei.

"Gladbach ist eine harte Nuss"

"Die Doppelbelastung darf keine Entschuldigung sein. Wenn wir gewinnen, fragt auch keiner danach", sagte Borussias Linksverteidiger Oscar Wendt. Auch der Trainer lässt die starke Belastung nicht als Alibi gelten. "Für uns ist das kein Thema. Wer morgen auf dem Platz steht, wird alles raushauen. Das ist für uns ein absolutes Highlight", sagte Hecking. Die Revierelf hat sich nach der 2:4-Pleite im Meisterschaftsspiel beim 1:1 im Hinspiel erheblich gesteigert und rechnet sich trotz der ungünstigeren Ausgangslage durchaus etwas aus. "Gladbach ist eine harte Nuss, die wir knacken müssen. Wir wissen aber auch, dass wir durchaus Möglichkeiten haben, das zu packen", sagte Kapitän Benedikt Höwedes.

Weinzierl wird wieder auf die kompakte Vierer-Abwehrreihe setzen und in der Offensive neben dem starken Neuzugang Guido Burgstaller wohl auch den zuletzt überzeugenden Eric Maxim Choupo-Moting aufbieten. Der Trend, sagte Weinzierl schmunzelnd, spreche doch für sein Team: "Erst haben wir verloren, dann unentschieden gespielt - da ist es doch klar, wie das dritte Spiel ausgeht." Für Schalke ist die Europaliga wohl die einzige Chance, sich noch für einen internationalen Wettbewerb in der kommenden Saison zu qualifizieren. Doch selbst in der Liga haben sich die Königsblauen noch nicht abgeschrieben. "Wir sind in trauter Gesellschaft von sehr vielen Vereinen, die derzeit nicht wissen, ob sie nach oben oder nach unten gucken müssen", sagte Sportvorstand Christian Heidel.

Quelle: ntv.de, Morten Ritter und Ulli Brünger, dpa

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