Fußball

"Langeweile? Liga? Nein! Warum?" Guardiola droht, der Rest ist schnuppe

"Langeweile? In der Bundesliga? Nein! Warum?" Josep Guardiola.

"Langeweile? In der Bundesliga? Nein! Warum?" Josep Guardiola.

(Foto: dpa)

Für den FC Bayern läuft es in der Fußball-Bundesliga ganz gut. Und doch spricht Trainer Guardiola davon, dass es noch viel zu verbessern gebe. Was, das kann die Hertha ja heute mal testen. Thomas Müllers Reisepläne ficht das eh nicht an.

Es ist durchaus so, dass sie sich beim FC Bayern auf diesen, den 13. Spieltag der Fußball-Bundesliga freuen. Ab 15.30 Uhr spielen sie heute bei der Hertha, und Thomas Müller ließ gestern via Twitter verlauten: "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin. Im Olympiastadion will ich diese Saison aber noch öfters spielen." Was er damit meint, ist klar: Am 30. Mai des kommenden Jahres findet hier das Finale des DFB-Pokals statt, und, noch wichtiger, am 6. Juni das Endspiel der Champions League. Die Ziele der Bayern sind diesselben wie in jeder Saison: Sie wollen in allen drei Wettbewerben reüssieren.

In der Bundesliga sind sie schon einmal auf einem guten Weg, zumindest aus ihrer Sicht. Der Titelkampf ist schon lange keiner mehr. Was die Menschen nicht davon abhält, Geld auszugeben, um sich das anzuschauen. Exakt 76.197 Zuschauer werden sich heute im Charlottenburger Kühlschrank namens Olympiastadion versammeln - ausverkauft. Dabei kann es für die Gastgeber im Grunde nur darum gehen, die Niederlage in einigermaßen erträglichen Grenzen zu halten. Wobei sich auch da mittlerweile die Maßstäbe verschoben haben. Die Hoffenheimer jedenfalls waren mit der 0:4-Packung am vergangenen Wochenende in München ganz zufrieden.

"Wir können uns noch verbessern"

Beim FC Bayern sind sie es auch. Im DFB-Pokal steht Anfang März das Achtelfinale im eigenen Stadion gegen den Zweitligisten Eintracht Braunschweig an und das Achtelfinale in der europäischen Königsklasse haben sie früher als je zuvor in der Vereinsgeschichte als Gruppensieger gebucht. Könnte also gut sein, dass Müllers Reisewünsche in Erfüllung gehen. Bis es so weit ist, setzen die Münchner alles daran, es in der Bundesliga so langweilig wie möglich zu machen. Sieben Punkte Vorsprung sind es derzeit auf den Tabellenzweiten. Und der Umstand, dass das der VfL Wolfsburg ist, macht die Sache nicht gerade spannender.

Was wiederum Josep Guardiola, den Trainer der Münchner, ziemlich schnuppe ist, wie sie in Berlin sagen. "Langeweile? In der Bundesliga? Nein! Warum?" Seine Mannschaft müsse sich doch stets anstrengen. Und dann sagte er etwas, was die Konkurrenz nur als Drohung verstehen kann: "Wir sind eine gute Mannschaft, aber nicht eine perfekte. Es gibt viele Dinge, die wir verbessern müssen. " Was er damit meint, könnte die Hertha heute zu spüren bekommen. Bei der Niederlage der Bayern in Manchester am Dienstag, der ersten nach zuvor 18 ungeschlagenen Partien, durften sich Müller und der Kollege Mario Götze noch ausruhen, jetzt sind sie wieder dabei, ausgeruht, motiviert und reiselustig.

Aber auch in Berlin freuen sie sich auf dieses Spiel, trotz allem. Trainer Jos Luhukay ist schon die ganze Woche damit beschäftigt, seinen Spielern Mut zu machen. "Es gibt immer eine Situation, in der man zuschlagen kann", gibt er vor zu glauben. Diese Minimöglichkeit müsse man nutzen: "Und man muss auch etwas Glück haben." Zudem haben die Berliner, wie zu hören war, verstärkt an ihrem Defensivverhalten gearbeitet. "Bayern ist taktisch flexibel, darauf müssen wir so gut wie möglich vorbereitet sein." Wichtig sei, nach geglückter Abwehr die zweiten Bälle zu gewinnen. "Da ist Bayern extrem gut. Wenn wir den Ball klären, dürfen wir nicht abschalten."

Luhukay legte beim Training Wert darauf, dass seine Spieler viele Bälle auf die Außenpositionen spielten. Schließlich schalte und walte beim FC Bayern Xabi Alonso in der defensiven Mittelfeldzentrale. Und der habe "gefühlt 150 Ballkontakte pro Spiel. Es wäre schön, wenn wir Alonso etwas aus dem Spiel nehmen könnten". Aber auch Luhukay weiß, dass das wahrscheinlich ein frommer Wunsch bleibt. "Wir können unseren Plan haben. Ob Bayern das zulässt, ist eine andere Frage." Einer Sache aber können sie sich sicher sein: Niemand wird in dieser Saison noch häufiger in Berlin spielen als die Herthaner. Da können nicht einmal Thomas Müller und der FC Bayern mithalten.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen