Elfmeterstreit kurz vor Schluss HSV verschenkt den Sieg gegen Freiburg
18.02.2017, 20:59 Uhr
Kopf an Kopf: Keine der Mannschaften kann sich beim Torstand am Ende absetzen.
(Foto: dpa)
Nichts ist es mit dem fünften Heimsieg in Folge für den Hamburger SV. Zwar können die Hanseaten gegen Freiburg zweimal in Führung gehen. Doch die Breisgauer kommen zurück. Und dann ist da noch die Sache mit dem Elfmeter kurz vor dem Abpfiff.
Die Siegesserie des Hamburger SV ist gerissen. Nach vier Heimerfolgen in Serie und drei Erfolgen innerhalb einer Woche musste sich das Team von Trainer Markus Gisdol im Samstagabendspiel der Fußball-Bundesliga trotz zweimaliger Führung mit einem 2:2 (1:1) gegen den SC Freiburg begnügen. Den möglichen Sieg hatte Aaron Hunt auf dem Fuß, doch er scheiterte mit einem an ihm selbst verschuldeten umstrittenen Foulelfmeter an SC-Torwart Alexander Schwolow (88.). "Ich wollte schießen und habe geschossen", sagte Hunt bei Sky zum Strafstoß, "ich habe mich sicher gefühlt, der war aber schlecht geschossen. Das geht auf meine Kappe."
Die Hanseaten verpassten es damit, erstmals seit 2009 vier Pflichtspiele in Folge zu gewinnen und sich im Kampf um den Klassenerhalt weiter Luft zu verschaffen. Die Breisgauer um Trainer Christian Streich können mit dem Unentschieden leben, sie bleiben mit 30 Punkten weiter über dem Soll und rangieren im oberen Tabellen-Mittelfeld. Auch die Europacup-Plätze sind noch in Reichweite. Der im Sturmzentrum aufgebotene Hunt traf schon in der 15. Spielminute vor 49.405 Zuschauern nach exaktem Zuspiel von Lewis Holtby zum 1:0 für den HSV. Doch die Gäste brauchten nicht lange für eine Antwort. Schon acht Minuten später sorgte Maximilian Philipp mit trockenem Abschluss auf Vorlage von Nils Petersen für das 1:1 (23.), bevor der eingewechselte Michael Gregoritsch die Gastgeber wieder in Führung brachte (57.). Doch Vincenzo Grifo hatte erneut eine Antwort für den SC Freiburg parat (72.).
HSV will kontrollieren, Freiburg schaltet schnell um
Der HSV ging mit reichlich Rückenwind in die Partie, musste vor dem Anpfiff aber zwei personelle Rückschläge verkraften. Nach den muskulären Problemen von Topvorbereiter Nicolai Müller winkte auch Stürmer Bobby Wood mit Oberschenkelproblemen nach dem Warmmachen ab. Aber auch mit Hunt im Sturmzentrum und Dennis Diekmeier auf Rechtsaußen war Hamburg schnell um Spielkontrolle bemüht.
Doch auch Freiburg deutete schnell seine Qualitäten an. Bei Ballgewinn schaltete die Streich-Elf rasant um und wurde immer wieder über die Flügel gefährlich. In der sechsten Spielminute traf Petersen den Außenpfosten, nach dem Ausgleich blieben die Gäste am Drücker und hätten durch Amir Abrashi zur Führung treffen müssen. Doch der Mittelfeldspieler schoss völlig freistehend aus elf Metern über das Tor (30.).
Der HSV, der nach einer halben Stunde auch noch auf den an der Schulter verletzten Kyriakos Papadopoulos verzichten musste, konzentrierte sich fortan erst einmal auf die Defensive, in der Johan Djourou den Part von Papadopoulos übernahm. Nach dem Wechsel erwischten erneut die Hanseaten den besseren Start und zeigten vor dem 2:1 auch ihre spielerischen Fähigkeiten. Der starke Holtby steckte für Kapitän Gotoku Sakai durch, der dann Gregoritsch bediente. Freiburg musste erneut eine Reaktion zeigen - und die kam prompt.
Quelle: ntv.de, kst/sid