Fußball

Mit Milliardär ins Volksparkstadion Hamburger SV feiert den Mega-Deal

Welch eine Freude: Der Hamburger SV hat wieder Geld.

Welch eine Freude: Der Hamburger SV hat wieder Geld.

(Foto: imago/MIS)

Der Hamburger SV setzt ein Zeichen und nennt seine Arena wieder Volksparkstadion. Allerdings nur, weil einer zahlt. Milliardär Kühne ist wieder da und steigt zudem als Investor beim Fußball-Bundesligisten ein - mit knapp 35 Millionen Euro. Auch für neue Spieler?

Nach langem Hin und Her steigt Klaus-Michael Kühne nun doch beim finanziell klammen Hamburger SV als Großinvestor ein. Mit einer Millionenspritze des kritischen Geldgebers kann das Gründungsmitglied der Fußball-Bundesliga zudem seine Arena wieder in den traditionsreichen Namen Volksparkstadion umbenennen. Das Volumen für den gesamten Deal beträgt fast 35 Millionen Euro. Drei Tage vor der Mitgliederversammlung setzte der HSV damit ein starkes Zeichen. Der Vorstandsvorsitzende Dietmar Beiersdorfer bewegte den Milliardär, der zum Jahresende seine Option auf einen Einstieg in die Fußball-AG verstreichen ließ, in tagelangen Gesprächen zum Umdenken.

Nun wird ein Darlehen von 18,75 Millionen Euro in Anteile umgewandelt, Kühne dafür mit 7,5 Prozent an der Gesellschaft beteiligt. Vom 1. Juli an wird aus der Imtech Arena wieder das alte Volksparkstadion. Für den Erwerb des Namensrechts - zunächst für vier Jahre - zahlt Kühne jährlich vier Millionen Euro. Für viele HSV-Fans und auch für ihn selbst sei der Name des Stadions "eine emotionale Angelegenheit", sagte Beiersdorfer. "Es ist eine ganz außerordentliche Tat von Herrn Kühne, da muss man dankbar sein. Es ist ein großer Tag für den HSV", sagte Beiersdorfer, der daran erinnerte, dass er selbst als Verteidiger im Volksparkstadion gespielt hat. Er habe intensiv sogar über Weihnachten und Silvester mit dem Hamburger Unternehmer verhandelt, der ein großer HSV-Fan sei.

"Wir werden weiterhin hart arbeiten"

Gerade in dieser schnelllebigen, kommerziellen Zeit sei Tradition wichtig. Nach den kommerziellen Namensgebern AOL, HSH Nordbank und zuletzt Imtech kehrt der Klub zu seinen Wurzeln zurück. Von den ursprünglich 25 Millionen Euro Darlehen muss der hoch verschuldete Bundesligist nun nur noch 6,25 Millionen bis 2019 an Kühne zurückzahlen. Damit hat der HSV zwar kein frisches Geld für neue Spieler, steht aber nicht mehr so unter Druck bei der Lizenzierung und muss weit weniger Zinsen für Kredite zahlen.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Karl Gernandt versprach: "Wir werden weiterhin hart daran arbeiten, dass der HSV im Bundesligavergleich in allen Bereichen an Wettbewerbsfähigkeit zurückgewinnt". Kühne hofft, dass "ich den Aufbruch des HSV mit meinem Beitrag unterstützen kann". Er wünsche sich, "dass unsere Mannschaft im Volksparkstadion wieder an alte Erfolge anknüpfen kann", ließ der Logistikunternehmer mitteilen. Der 77-Jährige weilt derzeit im Ausland. Die große Hoffnung des Bundesliga-14. ist nun, dass der sportlich darbende Klub für weitere Geldgeber interessant wird. Im Rahmen des Trainingslagers in Dubai nahm die Führung Gespräche mit Trikotsponsor Emirates auf, um die Fluglinie über 2016 zu binden und auch für Anteile zu begeistern. Kühne soll dabei der Türöffner sein.

Quelle: ntv.de, Britta Körber, dpa

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