Mobbing-Vorwurf gegen Ex-Coach Heinz Müller: "Tuchel ist ein Diktator"
30.03.2015, 12:36 Uhr
"Was er mit mir gemacht hat, war Mobbing hoch zehn": Sagt Ex-Keeper Heinz Müller über seinen Ex-Coach Thomas Tuchel. Der hat sich zu den Vorwürfen noch nicht geäußert.
(Foto: dpa)
Nach der Saison 2013/14 muss Torwart Heinz Müller den FSV Mainz verlassen. Die Umstände seines Abschieds kritisiert er nun öffentlich mit deutlichen Worten. Sein damaliger Coach Thomas Tuchel soll ihn mit "Mobbing hoch zehn" unfein aussortiert haben.
Die juristische Auseinandersetzung zwischen Ex-Torwart Heinz Müller und Fußball-Bundesligist FSV Mainz droht zur Schlammschlacht zu werden. Im "Kicker" erhebt Müller nun schwere Vorwürfe gegen den früheren FSV-Trainer Thomas Tuchel. "Was er mit mir gemacht hat, war Mobbing hoch zehn. Tuchel ist ein Diktator", sagte Müller. Kern der Anschuldigungen: Tuchel soll maßgeblich daran beteiligt gewesen sein, dass sich Müllers Vertrag beim Fußball-Bundesligisten nicht automatisch um ein Jahr verlängert hatte.
23 Pflichtspiele hätte Müller in der Saison 2013/14 dafür absolvieren müssen. Unmittelbar vor der Winterpause verbannte ihn Tuchel aber aus dem Profikader. Bis dahin war Müller auf elf Pflichtspieleinsätze für den FSV gekommen, von denen er zehn in der Bundesliga bestritt.
"Weder Nr. 1, noch Nr. 2, noch Nr. 3, ..."
Tuchel, das behauptet Müller, habe ihm gesagt, dass er "ab sofort weder die Nummer eins, noch die Nummer zwei, die Nummer drei oder Nummer vier" sein werde. Am ersten Trainingstag nach der Winterpause habe Müller zudem einen ausgeräumten Spind vorgefunden, "sogar die Bilder meiner Kinder waren rausgerissen und in eine Kiste geworfen, die neben der Toilette stand". Tuchel hat sich noch nicht zu den Vorwürfen geäußert.
In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass Müller in erster Instanz einen Prozess gegen seinen Ex-Klub gewonnen hatte, dessen Urteil weitreichende Folgen für Vereine und Verbände haben könnte. Der 36-jährige Müller hatte gegen die Befristung seines Vertrages geklagt - und Recht bekommen.
"Mir ging es niemals und geht es auch heute nicht um ein Grundsatzurteil", beteuert Müller. Der FSV Mainz 05 kündigte bereits an, das Urteil anzufechten.
Quelle: ntv.de, cwo/sid