HSV zittert sich zum Sieg Hertha BSC erlebt ein ganz bitteres Déjà-vu
24.11.2023, 20:38 Uhr
Herthas Florian Niederlechner hatte Grund zum Ärgern.
(Foto: IMAGO/Noah Wedel)
In die Länderspielpause verabschieden sich Hertha BSC und der HSV mit bitteren Punktverlusten, am 14. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga kehrt wenigstens der HSV erfolgreich zurück. Hertha BSC dagegen erlebt ein bitteres Déjà-vu.
Hannover 96 - Hertha BSC 2:2 (0:2)
Hannover 96 hat im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga einen wichtigen Punkt geholt. Nach einem 0:2-Rückstand erkämpfte sich der neue Tabellendritte noch ein 2:2 (0:2)-Unentschieden gegen Hertha BSC. Florian Niederlechner (29. Minute) und Pascal Klemens (45.) hatten die anfangs überzeugenden Berliner verdient in Führung gebracht. Havard Nielsen, der wenige Minuten nach einer durch eine Pyroshow der Gästefans verursachte Spielunterbrechung traf (67.) und Andreas Voglsammer (80.) glichen für die Niedersachsen aber noch aus.
Der Erstliga-Absteiger aus Berlin verpasste es dadurch, bis auf zwei Punkte an den Aufstiegskandidaten Hannover heranzukommen. Für die Hertha war es bereits das dritte unnötige Unentschieden nacheinander. Im letzten Spiel vor der Länderspielpause hatte der Hauptstadtklub am 13. Spieltag gegen den KSC ebenfalls bis kurz vor Schluss geführt und dann doch noch den Ausgleich kassiert. In diesen drei Spielen ließ die Mannschaft von Trainer Pal Dardai sechs wichtige Zähler liegen.
Unter den 45.000 Zuschauern in der Heinz von Heiden Arena feuerten mehr als 10.000 die Hertha an. Hannover spielte lange Zeit sehr fehlerhaft. Hinten luden die 96er den besten Berliner Fabian Reese schon früh zu zwei guten Chancen ein (12./16.). Vorne agierten sie zu unkonzentriert und überhastet.
Erst in der zweiten Halbzeit steigerten sich die Gastgeber. Hertha wurde nun zu passiv und verteidigte nicht mehr stabil. So ging dem 1:2 durch Nielsen ein Solo von Verteidiger Phil Neumann über das halbe Spielfeld voraus.
Hamburger SV - Eintracht Braunschweig 2:1 (2:0)
Der Hamburger SV hat dank eines Doppelschlags gegen Eintracht Braunschweig Platz zwei gefestigt und die Abstiegssorgen der Niedersachsen vergrößert. Doch tat sich die Mannschaft von Trainer Tim Walter beim 2:1 (2:0) nach der Pause schwerer als gedacht gegen den Tabellenvorletzten, verteidigte aber ihre Heimserie von sieben Siegen in sieben Spielen.
Eine Woche vor dem Stadtduell gegen Tabellenführer FC St. Pauli trafen Guilherme Ramos (25. Minute) und der ehemalige Braunschweiger Immanuel Pherai (26.) binnen 69 Sekunden. Fabio Kaufmann (62.) gelang der Anschlusstreffer. Pech für ihn und die Gäste: Sein vermeintliches Ausgleichstor in der 74. Minute wurde wegen Abseits aberkannt. Der HSV schloss nach Punkten mit dem FC St. Pauli auf, der am Samstag (13.00 Uhr/Sky) bei Hansa Rostock spielt. Die auswärts punktlosen Braunschweiger stecken weiter tief im Abstiegskampf.
Vor 55.879 Zuschauern im Volksparkstadion dominierten die Hanseaten vor der Pause. Nach einer kurz ausgeführten Ecke flankte Jean-Luc Dompé in den Strafraum, wo Ramos per Kopfball zur verdienten Führung traf. Gleich beim nächsten Angriff bediente Robert Glatzel den frei stehenden Pherai, der vom Strafraumrand mit einem wuchtigen Schuss flach ins linke Eck traf.
Nach dem Wechsel verlor der HSV komplett seinen Rhythmus und spielte zu passiv. Kaufmann brachte Braunschweig mit einem kraftvollen Schuss aus knapp 20 Metern zurück ins Spiel. Doch die Überraschung gelang den Gästen nicht mehr.
Quelle: ntv.de, ter/dpa