Fußball

Remis vs. Werder, kein Startrekord Hertha ist Tabellenführer für eine Nacht

Herthas Peter Pekarik (l.) und Bremens Zlatko Junuzovic (r.) schenken sich nichts.

Herthas Peter Pekarik (l.) und Bremens Zlatko Junuzovic (r.) schenken sich nichts.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Berliner Hertha löst den FC Bayern als Spitzenreiter der Fußball-Bundesliga ab - zumindest für 19 Stunden. Und das, nun ja, am zweiten Spieltag. Abgesehen davon verläuft das Spiel gegen Werder Bremen nicht so, wie es sich die Gastgeber gewünscht hatten.

Hertha BSC hat die Tabellenspitze zumindest für eine Nacht erobert, den besten Start in seiner Bundesliga-Historie aber verpasst. Gegen Werder Bremen kamen die Berliner zu einem 1:1 (1:1)-Unentschieden. Valentin Stocker (5. Minute) brachte die Berliner vor 56.376 Zuschauern im Olympiastadion früh in Führung. Anthony Ujah (27.) erzielte den Ausgleich und bewahrte die Hanseaten damit vor einem kompletten Null-Punkte-Fehlstart nach zwei Spieltagen im Fußball-Oberhaus.

Bremens Theodor Gebre Selassie kämpft um den Ball mit Herthas Marvin Plattenhardt.

Bremens Theodor Gebre Selassie kämpft um den Ball mit Herthas Marvin Plattenhardt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Hertha führt mit vier Zählern das Tableau erstmals seit zwei Jahren mindestens bis zum Samstagnachmittag an. Die mögliche Klub-Bestmarke mit zwei Siegen zum Saisonauftakt verfehlten die Berliner aber. Emotionaler Höhepunkt war das Acht-Minuten-Comeback von Alexander Baumjohann nach fast zwei Spielzeiten Pause wegen zweier Kreuzbandrisse.

Die Partie hätte besser für die Hertha nicht beginnen können. Gleich mit der ersten Chance gelang die Führung. Nach der ersten Ecke landete ein abgeblockter Schuss von Jens Hegeler beim Schweizer Mittelfeldspieler Stocker, der den Ball unhaltbar unter die Latte drosch. Das frühe 1:0 kam den Gastgebern entgegen und stärkte die laut Trainer Pal Dardai vom Abstiegskampf der Vorsaison immer noch verunsicherten Spieler. Die mögliche Tabellenführung hatte Dardai vor der Partie eher humorvoll kommentiert.

Bremens Anthony Ujah trifft in der 26. Minute.

Bremens Anthony Ujah trifft in der 26. Minute.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Gastgeber kontrollierten anschließend das Spiel. Gerade über den flinken Genki Haraguchi, der Startelf-Ersatzmann des gesperrten Roy Beerens, hatten die Berliner vielversprechende Offensivaktionen. Aber es fehlte die Präzision, um gegen eine wenig harmonisch agierende Werder-Auswahl auch Chancen zu erspielen. Nach rund 20 Minuten war die Hertha-Inspiration wieder verflogen.

Werder kommt zurück

Der Ausgleich der Gäste fiel dennoch wie aus dem Nichts: Nach einer Hereingabe von Garcia konnte Herthas Defensive nicht klären. Torhüter Thomas Kraft kam in seinem 100. Bundesliga-Spiel nicht entscheidend heraus, Ujah schob den Ball über die Linie. Der erste Bundesliga-Saisontreffer der Bremer stabilisierte ihr Spiel. Sie spielten mit mehr Mut und Schwung - Torchancen konnte sich aber bis zur Halbzeit kein Team mehr erspielen.

Ein Freistoß von Standardspezialist Zlatko Junuzovic war (47.) war für Kraft kein Problem. Dann übernahm wieder Hertha offensiv die Initiative - Salomon Kalou zeigte mehr Engagement, wirkte aber oft zu überhastet. Stocker (50./51./54.) hatte gleich drei gute Chancen. Die erneute Führung wäre verdient gewesen. Peter Pekarik (65.) traf nur das Außennetz.

Die Hertha agierte unter Dardai wie versprochen deutlich offensiver als im Abstiegskampf der Vorsaison. Doch Vorsicht war geboten. Werder zeigte bei Kontern Gefährlichkeit. Junuzovic (71.) scheiterte an Kraft. Und Glück brauchten die Berliner auch. Einen Junuzovic-Freistoß verlängerte Sebastian Langkamp (80.) an die Latte. Junuzovics Kopfball kurz darauf sprang an den Pfosten.

Quelle: ntv.de, hul/dpa/SID

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