Fußball

"Internet macht wieder Faxen" Hitlergruß? HSV-Profi erklärt seinen Torjubel

Eine lässige Geste, die aus dieser Perspektive auch klar zu erkennen ist.

Eine lässige Geste, die aus dieser Perspektive auch klar zu erkennen ist.

(Foto: IMAGO/HMB-Media)

Er trifft, er jubelt - und erzeugt massiven Wirbel: Noah Katterbach muss sich nach dem Sieg seines Hamburger SV gegen den 1. FC Magdeburg mit Vorwürfen auseinandersetzen, er habe den Hitlergruß gezeigt. Dabei ist alles ganz anders.

Nach dem Wirbel um eine vermeintliche rechtsextreme Geste hat sich Noah Katterbach vom Hamburger SV erklärt und mit Unverständnis auf die Reaktionen in sozialen Medien reagiert. "Ich habe schon gesehen, dass das Internet wieder Faxen macht", sagte Katterbach unter anderem dem "Hamburger Abendblatt" und der "Hamburger Morgenpost". "Ich weiß gar nicht, wie man darauf kommt", meinte der 23-Jährige.

Beim 3:1 (3:0) der Hanseaten am Sonntag im Top-Spiel gegen den 1. FC Magdeburg hatte der Abwehrspieler sehenswert nach seinem Solo zum 2:0 (42. Minute) getroffen. Dabei umdribbelte er die Gäste-Abwehr und traf mit rechts in den rechten Winkel.

Anschließend hob er seinen Arm waagerecht in Richtung Publikum, jubelte und schrie seine Freude heraus. In der Liveübertragung von Sky war Katterbach dabei kurzzeitig nur seitlich von hinten zu erkennen - und so begann das Drama. Denn so war seine zu einer Pistole geformte Hand nicht zu erkennen. Auf einigen Plattformen im Internet spekulierten Nutzer über die Geste und sahen gar das Zeigen des strafbaren Hitlergrußes.

Doch damit räumte Katterbach selbst schnell auf. Aus anderer Perspektive ist dann auch deutlich erkennbar, wie er mit seinen Händen eine Pistole formt. Damit wollte der HSV-Profi den bei den Olympischen Spielen vielfach beachteten Sportschützen Yusuf Dikec nachahmen. Dieser war mit einer lässigen Pose beim Wettkampf nachhaltig aufgefallen, hatte eine Hand in der Hosentasche, während er auf die winzig kleinen Scheiben zielte.

"Es war eine spontane Geste, ich musste direkt an Dikec denken. Ich habe gedacht: Boah, das war ein eiskaltes Tor", sagte Katterbach, der sich von rechtsextremen Werten klar distanzierte: "Die Werte, mit denen da gespielt wird, mit denen identifiziere ich mich auf keinen Fall. Das sollte kein Mensch auf dieser Welt machen. Das war rein wegen des Sportschützen- wegen nichts anderem." Die Geste von Dikec wurde so populär und auch von einigen anderen Sport-Stars nachgeahmt, darunter Stabhochsprung-Star und Weltrekord-Halter Armand Duplantis.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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