Fußball

Doch kein Elfmeter in 95. Minute Hoffenheims Doppelschlag überrumpelt Werder

Artistischer Abschluss von Niclas Füllkrug, aber ohne Erfolg.

Artistischer Abschluss von Niclas Füllkrug, aber ohne Erfolg.

(Foto: IMAGO/kolbert-press)

Auf die große Niederlagenserie folgt die kleine Siegesserie: Zwei schnelle Tore nach dem Seitenwechsel bringen der TSG Hoffenheim drei Punkte für den Klassenerhalt. Werder Bremen verkürzt zwar noch einmal, drückt aber letztlich vergebens auf den Ausgleich. Ein Elfmeterpfiff für Werder in der Nachspielzeit wird zurückgenommen.

Die TSG Hoffenheim hat die Patzer der Konkurrenz im Tabellenkeller genutzt und drei Big Points im Abstiegskampf gesammelt. Die Mannschaft von Trainer Pellegrino Matarazzo gewann bei "Lieblingsgegner" Werder Bremen verdient mit 2:1 (0:0) und darf dank des zweiten Siegs hintereinander kurz durchatmen.

Andrej Kramaric (50.) und Christoph Baumgartner (52.) sorgten mit ihrem Doppelschlag dafür, dass die Kraichgauer ihren Aufwärtstrend nach der Länderspielpause fortsetzten. Mehr als der Anschlusstreffer durch den 33 Sekunden zuvor eingewechselten Amos Pieper (76.) gelang Werder trotz einer beherzten Schlussoffensive nicht. Ein vermeintlicher Handelfmeter für Bremen wurde in der fünften Minute der Nachspielzeit zurückgenommen, weil Werders Mitchell Weiser zuvor im Abseits gestanden hatte.

Damit kassierte Werder seine achte (!) Heimniederlage der Saison und wartet nun schon seit vier Spielen auf einen Dreier. Vor eigenem Publikum gewannen die Grün-Weißen keines der letzten acht Ligaspiele gegen Hoffenheim. Mit 31 Punkten liegt das Team von Ole Werner zwar weiterhin im gesicherten Mittelfeld, doch der Trend zeigt nach unten.

"Unsere Jungs sind bereit für den nächsten Angriff", kündigte Matarazzo vor der Partie forsch an. Die 14 Spiele währende Sieglos-Serie schien vergessen. "Man kann aus Misserfolgen lernen, aber Erfolge sorgen für Mut und Bestätigung. Es ist wichtig, dass wir im Angriffsmodus bleiben."

Philipp trifft in Minute 90+2 den Pfosten

Den Worten ihres Trainers ließen die Kraichgauer zunächst allerdings nicht die ganz großen Taten folgen. Zwar hatten die Gäste in der Anfangsphase mehr vom Spiel und kam durch Ihlas Bebou zur ersten (und einzigen) TSG-Chance der ersten Hälfte. Doch nach dem von Werder-Kapitän Marco Friedl abgegrätschten Versuch gelang nach vorn erstmal nichts mehr Zwingendes.

Und Werder? Hielt sich mit Offensivbemühungen die erste halbe Stunde dezent zurück. Dann war es Marvin Ducksch, der das Weserstadion bei drei Chancen binnen fünf Minuten beinahe zum Beben brachte. Erst scheiterte der Stürmer per Direktabnahme am spektakulär parierenden TSG-Keeper Oliver Baumann (32.), zwei Minuten später wurde sein nächster Versuch von John Anthony Brooks zur Ecke abgeblockt - und auch im dritten Versuch fand Ducksch bei einem Flachschuss aus 16 Metern in Baumann seinen Meister.

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Im zweiten Abschnitt erwischte Hoffenheim dann einen Start nach Maß. Erst gelang Kramaric mit einem Kopfball nach perfekt getimter Angelino-Flanke die Führung. Zwei Minuten später erhöhte Baumgartner - ebenfalls per Kopf, ebenfalls aus kurzer Distanz - nach Vorarbeit von Pavel Kaderabek.

Die Gastgeber brauchten ein paar Minuten, um sich wieder zu berappeln - kamen in der Schlussphase aber mit Wucht. Maximilian Philipp (90.+2) traf nur den Pfosten. Dann gab der Elfmeterpfiff noch einmal letzte Hoffnung - ehe sich der Videoassistent mit der Abseitsentscheidung meldete.

Quelle: ntv.de, tsi/sid

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