Vor Topspiel FC Bayern vs. BVB IS-Drohung? Polizei sieht "keine konkrete" Gefährdung
30.03.2024, 15:16 Uhr
Fahrzeuge der Polizei stehen vor der Allianz Arena in München.
(Foto: Andreas Gebert/dpa/Archivbild)
In der Fußball-Bundesliga treffen am Abend der FC Bayern und Borussia Dortmund aufeinander. Doch im Vorfeld des Klassikers sorgt ein Foto der Terrororganisation Islamischer Staat für Wirbel. Dort ist die Allianz Arena in einer Zielscheibe zu sehen. Die Polizei erhöht das Aufgebot vor Ort.
Gibt es eine Terrordrohung für das Topspiel der Fußball-Bundesliga zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund (18.30 Uhr bei Sky und im ntv.de-Liveticker) an diesem Samstagabend? Ein Foto eines Propagandamediums des Islamischen Staats schürt die Sorge vor einem möglichen Anschlag. Das Bild wurde am Freitagabend auf X gepostet. Zu sehen ist die Münchner Allianz Arena mit Fans im Visier einer roten Zielscheibe. Dazu gibt es einen arabischen Schriftzug, der "nach dem Spiel" bedeuten soll.
Die Polizei der bayerischen Landeshauptstadt erklärte auf X dazu: "Der Sachverhalt ist uns bekannt und wird durch uns und @LKA_Bayern intensiv geprüft. Nach jetzigem Stand liegen uns keine konkreten Gefährdungserkenntnisse vor. Wir werden das Spiel mit einem erhöhten Personalansatz betreuen." Der FC Bayern teilte auf Anfrage von t-online lediglich mit, dass man in Austausch und Abstimmung mit der Polizei sei.
Wie ein Sprecher der Münchner Polizei der Deutschen Presse-Agentur sagte, finde das Spiel planmäßig statt, man erhöhe aber die Präsenz an Einsatzkräften. Bei einem Spitzenspiel dieser Kategorie sei man normalerweise mit 300 bis 500 Kräften im Einsatz. "Diese Zahl erhöhen wir jetzt", sagte er. Wie viele Beamten genau im und um das Stadion herum im Einsatz sein werden, sei noch nicht bekannt.
Der verheerende Anschlag bei Moskau, bei dem IS-Terroristen mindestens 144 Menschen in einer Konzerthalle getötet hatten, hat die Terrorangst in Europa zuletzt wieder geschürt. Im Sommer stehen mit der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland und den Olympischen Spielen in Paris gleich zwei Großveranstaltungen an.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser hatte nach dem Anschlag von Moskau auch vor einer erhörten Gefahrenlage hierzulande gewarnt: "Vom ISPK (Anmerk. d. Red.: Terrorgruppe Islamischer Staat Provinz Khorasan) geht derzeit auch in Deutschland die größte islamistische Bedrohung aus." Khorasan ist die historische Bezeichnung für eine Region in Zentralasien, die unter anderem Teile der heutigen Staaten Afghanistan, Pakistan und Iran umfasst. "Die Gefahr durch islamistischen Terrorismus bleibt akut", sagte Faeser.
Quelle: ntv.de, tno