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"Ich würde es wieder tun" Ibrahimovic verherrlicht sein übles Foul

"Ich würde es wieder tun. 100-prozentig. Das bin ich."

"Ich würde es wieder tun. 100-prozentig. Das bin ich."

(Foto: imago images/AFLOSPORT)

Zlatan Ibrahimovic ist bekannt für herrlichen Fußball. Und für einige rüde Fouls. So eines leistet er sich im WM-Qualifikationsspiel gegen Spanien. Deswegen wird er zu Beginn der Playoffs fehlen. Das stört den Schweden aber überhaupt nicht. Warum es ihm das wert gewesen ist, erklärt er nun.

Der Gegner steht noch nicht fest, doch jetzt schon ist klar: Wer auch immer gegen Schweden in den Playoffs zur Fußball-Weltmeisterschaft ran muss, wird etwas aufatmen. Denn Zlatan Ibrahimovic wird zunächst fehlen. Der 40-Jährige hatte sich in der Nachspielzeit gegen Spanien (0:1) ein übles Foul geleistet und dafür Gelb gesehen. Die entscheidende Karte, die zur Gelb-Sperre führte.

Unnötig, sollte man also meinen, doch Ibrahimovic selbst sagt dem "Guardian" überzeugt: "Ich würde es wieder tun. 100-prozentig. Das bin ich." Bei einer Ecke der Schweden hatte Ibrahimovic dem Spanier Cesar Azpilicueta seine linke Schulter in den Rücken gerammt, der Chelsea-Kapitän knallte mit dem Gesicht voll gegen seinen Vordermann, krachte dann zu Boden.

Um Verzeihung bitten? Reue? Nichts davon ist des Schweden Sache. "Ich habe es absichtlich gemacht, und schäme mich nicht, das zu sagen. Denn er hat etwas Dummes gegenüber einem meiner Mitspieler gemacht", sagt Ibrahimovic der Zeitung. Azpilicueta habe "den großen Mann gespielt". Worum es genau geht und wer der schwedische Mitspieler war, mit dem Azpilicueta sprach, sagte der Milan-Stürmer nicht.

Für das Foul hätte er Rot sehen können oder gar müssen, wenn es nach Experten geht. Ibrahimovic aber steht zu seiner Tat, die er immerhin als "dumm" einstuft. "Ich habe es trotzdem getan, um ihm klarzumachen: 'Das machst du verdammt noch mal nicht. Du hast nicht die Eier, es mir gegenüber zu machen. Ich werde dir zeigen, was passiert, wenn du das machst.' Darum habe ich es getan."

"Über niemanden lustig machen"

Es geht Ibrahimovic dabei offensichtlich weniger ums Spiel als vielmehr um die Geste. Dass er nun gesperrt ist - und damit seiner Mannschaft beim Kampf ums WM-Ticket für Katar vorerst nicht helfen kann - stört ihn nicht. "Darum geht es nicht", sagt er. Es klingt, als hätte er Azpilicueta mit dem rüden Foul eine erzieherische Maßnahme zukommen lassen wollen: "Es geht darum, dem Typen klarzumachen, dass man sich über niemanden lustig macht, der am Boden liegt. Du greifst keinen Hund an, der nicht redet. Greife den an, der in der Lage ist, etwas zu tun. Es ist zu einfach, meine Mitspieler zu schikanieren, die 20 sind und sehr nett. Ich hoffe, das versteht er jetzt."

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Der 32-jährige Azpilicueta hat von dem Foul immerhin keine große Verletzung davongetragen. Er reagierte auch nicht weiter auf das Foul. Bei Instagram postete er dagegen lieber Jubelbilder von der erfolgreichen WM-Qualifikation mit Spanien.

Die Auslosung der Playoffs findet am 26. November statt. Aufgrund der Tabellensituation ist klar, dass Schweden im Halbfinale ein Heimspiel haben wird. Ibrahimovic muss da dann zuschauen.

Quelle: ntv.de, ara

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