Southgate-Nachfolger in England? Joachim Löw steht angeblich bereit für spektakulären Neustart
18.07.2024, 08:36 Uhr
Joachim Löw hat offenbar Lust auf eine neue Herausforderung.
(Foto: IMAGO/Chai v.d. Laage)
Als Klubtrainer arbeitete Joachim Löw in der Schweiz, Deutschland, Türkei und Österreich, als Nationaltrainer führte er die DFB-Elf zum WM-Titel. Nach drei Jahren ohne Job soll er jetzt bereit für eine neue Aufgabe sein. Einem Bericht zufolge bewirbt Löw sich als englischer Nationaltrainer.
Seit seinem Abschied von der deutschen Männer-Nationalmannschaft nach der Fußball-Europameisterschaft 2021 ist Joachim Löw ohne neuen Job, auch wenn sein Name immer mal wieder in Gerüchten und Spekulationen auftaucht. So auch jetzt: Das britische Boulevardblatt "The Sun" berichtet, der 64-Jährige würde gerne in Gespräche mit dem englischen Fußballverband eintreten. Der sucht schließlich gerade einen Nachfolger für Gareth Southgate, der seinen Posten nach der schmerzhaften 1:2-Niederlage gegen Spanien im EM-Finale von Berlin geräumt hatte.
Löws bislang letztes Spiel an der Seitenlinie war kurioserweise eines gegen England, im EM-Achtelfinale damals gewannen die Three Lions mit 2:0 - ehe sie wie auch in diesem Sommer im Endspiel als Verlierer den Platz verließen. Laut "Sun" habe Southgate vom englischen Verband rund fünf Millionen Pfund pro Jahr (fast sechs Millionen Euro) erhalten, Löw zuvor in Deutschland nur rund die Hälfte.
Für Löw, der insgesamt 17 Jahre für die DFB-Auswahl verantwortlich zeichnete, wäre der Wechsel auf die Insel ein spektakulärer Neustart. Er wäre der erste deutsche Trainer der englischen Auswahl: Mit dem Schweden Sven-Göran Eriksson (2000 bis 2006) und Fabio Capello (2008 bis 2012) bekleideten bislang erst zwei Ausländer die Stelle. Löw begann seine Trainerlaufbahn einst in der Schweiz, ehe er unter anderem für den VfB Stuttgart, Fenerbahçe Istanbul, den FC Tirol Innsbruck und Austria Wien arbeitete. Mit Stuttgart holte er den DFB-Pokal, mit Innsbruck die österreichische Meisterschaft, die größten Erfolge aber feierte er mit dem DFB-Team.
In England würde er eine Mannschaft übernehmen, der trotz (oder auch gerade wegen) zwei verlorener EM-Finals eine große Zukunft zugetraut wird: Mit Jude Bellingham, Bukayo Saka, Phil Foden, Kobbie Mainoo, Declan Rice und Marc Guéhi war die Mehrheit der Startelf gegen Spanien nicht älter als 25 Jahre. Löw könnte die Three Lions mit seiner grundsätzlich offensiv geprägten Spielweise aus der Lethargie herausführen, für die Southgate auch während des Turniers in Deutschland immer wieder arg kritisiert worden war.
Allerdings schreibt die "Sun" auch, dass der englische Verband einen einheimischen Trainer bevorzugen würde. Als Kandidaten werden Eddie Howe von Newcastle United, der ehemalige Chelsea-Coach Graham Potter und der aktuelle U21-Trainer Lee Carsley benannt, der die Mannschaft nach Southgates Abschied interimsweise auf die Nations-League-Spiele im September vorbereitet. Auch Southgate war 2016 von der U21 zur A-Mannschaft und von der Interims- zur Dauerlösung aufgestiegen.
Quelle: ntv.de, tsi