Kovac verpasst Startrekord Kleiner Götze kocht FC Bayern ab
25.09.2018, 23:04 Uhr
Da gibt's Glückwünsche vom Ex-Kollegen: Franck Ribéry gratuliert dem Torschützen Felix Götze.
(Foto: imago/Krieger)
Der ehemalige Münchner Felix Götze vermasselt mit seinem ersten Tor in der Fußball-Bundesliga dem FC Bayern den Startrekord unter Trainer Niko Kovac. Der Tabellenführer lässt am fünften Spieltag erstmals Punkte liegen, Augsburg belohnt sich für den Aufwand.
Mit seinem ersten Bundesliga-Tor hat Felix Götze seine ehemaligen Bayern-Kollegen bestraft. Der Tabellenführer und deutsche Fußball-Serienmeister musste sich im Derby gegen einen aufsässigen FC Augsburg mit einem 1:1 (0:0) begnügen. Der eingewechselte Götze glich in der 87. Minute mit der Brust nach einem Fehler von Nationaltorhüter Manuel Neuer aus. Zuvor hatte der überlegene FC Bayern vor 75.000 Zuschauern den stark haltenden Andreas Luthe im Tor des FCA nur einmal bezwungen, Arjen traf drei Minuten nach der Pause.
Das Münchner Team von Trainer Niko Kovac büßte damit am fünften Bundesliga-Spieltag die ersten Punkte ein, führt aber die Tabelle weiter an. Der FC Augsburg verbesserte sich auf fünf Zähler. "Es ist unglaublich", sagte Götze, Bruder des WM-Finaltorschützen Mario Götze. Er war vor der Saison von München nach Augsburg gewechselt. "Wir wussten, dass etwas möglich ist und wir 110 Prozent geben müssen. Wir hatten uns einiges vorgenommen. Das haben wir erreicht."
Augsburg spielt mit viel Aufwand
Die Bayern haderten mit dem ersten Makel der Saison. "Mein Tor zählt nicht", sagte Robben. "Wenn man 1:0 in Führung geht, dann muss man das Spiel gewinnen. Das muss die Entscheidung sein." Der Torwartwechsel wirkte sich bei den Gästen positiv aus. "Heute bekommt Andreas Luthe eine Chance", sagte Trainer Manuel Baum vor der Partie. Und der 31-Jährige, der rechtzeitig fit geworden war und den zuletzt in zwei Partien patzenden Fabian Giefer ersetzte, strahlte bei seinem Saisondebüt in der Bundesliga Sicherheit aus. Luthe hielt mehrfach glänzend, etwa gegen den allein auf ihn zulaufenden Sandro Wagner (42.), den hart schießenden Serge Gnabry (44.) oder den frei vor ihm abschließenden Renato Sanches (50.).
Mit hohem läuferischen Aufwand und Manndeckung fast über das gesamte Spielfeld machten die Gäste dem Favoriten das Kombinieren schwer. Bayern-Coach Kovac hatte interessante Umstellungen vorgenommen: Wagner durfte erstmals im Angriff beginnen. Sanches kam nach seinem starken Saisondebüt in der Champions League im Mittelfeld zum Einsatz. Der Portugiese brachte seine Dynamik ein, hatte etliche gute Offensivszenen, schloss auch mehrere Male beherzt, aber erfolglos ab.
Goretzka probiert sich als Verteidiger
Einen neuen Einsatzort hatte sich Kovac für Leon Goretzka ausgedacht. Der Nationalspieler lief als linker Verteidiger auf und war bemüht, den geschonten David Alaba zu vertreten. Die Bayern bestimmten da Spiel, hatten ein klares Chancen-Plus. Aber die gut eingestellten Augsburger lauerten auf ihre Chance. Die beste bot sich gleich zu Beginn. Aber Caiuby schloss zu eigensinnig selbst ab statt den freistehenden Philipp Max im Strafraum zu bedienen (6.).
Im Gegenzug traf Thomas Müller mit einem abgefälschten Schuss aus spitzem Winkel den Pfosten (7.). Kovac beendete zur Pause das Experiment mit Goretzka, Alaba kam. Und der Österreicher bejubelte gleich mit seinen Kollegen das Führungstor. Wagner spielte Gnabry den Ball in den Lauf. Der Flügelstürmer zog los, bediente den mitlaufenden Robben, der im Strafraum den Überblick bewahrte und mit links traf. Kurz darauf verhinderte der starke Luthe gegen Sanches Tor Nummer zwei.
Der hohe Augsburger Aufwand ließ auch nach dem Rückstand nicht nach. In der Offensive fehlte jedoch weitgehend die Qualität, über die der FC Bayern etwa in Person von Torschütze Robben verfügt. Die Münchner schafften aber nicht, ein zweites Tor nachzulegen. Das rächte sich: Nach einem Eckball glitt Neuer der Ball durch die Finger. Den vors Tor geschlagenen Ball von Jeffrey Gouweleeuw drückte Götze dann mit der Brust über die Torlinie.
Quelle: ntv.de, Klaus Bergmann und Manuel Schwarz, dpa