"Stärkeres Fundament in den USA" Klinsmann vergleicht DFB-Job
06.09.2011, 11:10 Uhr
Jürgen Klinsmann will mit den USA in die Top Ten der Welt.
(Foto: REUTERS)
Als Jürgen Klinsmann vor der WM 2006 als Teamchef beim DFB antrat, wollte er fast alles umkrempeln - und so eine Aufbruchsstimmung erzeugen. Gefragt nach den Unterschieden zu seinem neuen Job als Nationaltrainer der USA, sagt er: "Ich habe stärkeres Fundament vorgefunden".
Ex-Bundestrainer Jürgen Klinsmann hat sich gegen eine Gleichsetzung seiner neuen Tätigkeit als Coach der US-amerikanischen Fußball-Nationalmannschaft mit seiner Zeit als Bundestrainer gewehrt. "Ich habe hier in den USA ein stärkeres Fundament vorgefunden", sagte der Weltmeister von 1990 auf der Pressekonferenz vor dem Länderspiel in Brüssel gegen Belgien: "Die USA waren zuletzt regelmäßig bei den Weltmeisterschaften dabei, haben fast immmer die Gruppenphase überstanden. Ich setze hier die Arbeit meiner Vorgänger fort. Bruce Arena und Bob Bradley haben hervorragende Arbeit geleistet."
Zudem sei die Erwartungshaltung in Deutschland, wo er nach dem EM-Debakel 2004 DFB-Teamchef Rudi Völler beerbt hatte, sehr viel höher als in seiner Wahlheimat USA. "Die USA gehören nicht zu den Top Ten der Welt, aber wir wollen das in den nächsten Jahren angehen", sagte Klinsmann: "Mit Deutschland musst du immer bis ins Halbfinale kommen. Aber unsere Ambitionen sind auch sehr hoch."
Nach seinem misslungenen Einstand muss der Ex-Stürmer jedoch beim angedachten Umbau des US-Teams auf die Bremse treten. Denn einem 1:1 bei seinem Debüt gegen Mexiko folgte am vergangenen Freitag eine peinliche 0:1-Heimniederlage gegen Costa Rica. Gegen Belgien soll nun bei seiner Europa-Premiere als US-Coach der erste Sieg gelingen. "Das wird ein sehr interessanter Test, sie haben außergewöhnliche Talente", sagte Klinsmann: "Es wird ein hartes Spiel, aber wir brauchen solche Herausforderungen."
Quelle: ntv.de, sid