"Das ändert alles für mich" Klopp sehnt sich nach seinen Spielern
14.04.2020, 17:02 Uhr
Jürgen Klopp vermisst den engen Kontakt mit seinen Spielern.
(Foto: imago images/Action Plus)
Der FC Liverpool trainiert online. Diese virtuelle Nähe genießt Trainer Klopp sehr - auch wenn sie ihm längst nicht genug ist. Doch da auch in England die Liga wegen der Coronavirus-Pandemie ruht, ist weiter unklar, ob er und sein Team die Meisterschaft feiern können.
Geburtstagsgrüße, Teamtraining, kleine Späße - und das alles online: Teammanager Jürgen Klopp vom FC Liverpool ist von den Wundern der modernen Technik begeistert. Die Video-Trainingseinheiten, in denen der englische Tabellenführer in Corona-Zeiten zum Workout zusammenkommt, machen ihm dabei besonders Freude. "Ich hätte mir nie vorstellen können, dass ich das so sehr genießen würde, aber wenn ich die Jungs sehe, ändert das alles für mich", sagte der 52-Jährige auf der Vereinshomepage der Reds.
Die Premier League, die Liverpool mit 25 Punkten Vorsprung anführt, ist aktuell bis auf Weiteres ausgesetzt. Sichere Prognosen über eine Fortsetzung gibt es nicht.
Doch zumindest kann Klopp mit seinen Spielern nun von Angesicht zu Angesicht kommunizieren: "Das Beste daran ist, dass wir diese Situation in 2020 haben - wir besitzen die technischen Möglichkeiten. Man stelle sich vor, das wäre uns in den 1980ern oder so passiert. Das wäre total verrückt gewesen."
Kollektives Ständchen für Mané
Am Anfang konnten es die Spieler, wie Klopp erzählte, gar nicht erwarten, ihre Teamkollegen zumindest auf dem Bildschirm wiederzusehen. "Wenn wir um zehn Uhr angefangen haben, war der Chat um 9.30 Uhr offen und alle waren schon da. Gerade die ersten Male waren alle ziemlich früh dran und es war echt chaotisch", sagte der Deutsche. Mittlerweile haben laut Klopp aber alle Spieler die Technik verstanden. "Sie kommen später, aber pünktlich. Das ist wichtig, weil wir das auch sanktionieren. Zu spät bei einer Session heißt: Du musst zahlen", sagte er.
Für besondere Aufmerksamkeit bei den Fans, die ab und zu via Social Media auch Einblicke in die Online-Einheiten erhalten, sorgte beispielsweise das kollektive Geburtstagsständchen für Offensiv-Star Sadio Mané am vergangenen Freitag. "Die Jungs mögen das. Die genaue Anzahl der verschiedenen Sprachen weiß ich nicht, aber wir haben sie alle benutzt", sagte Klopp.
Quelle: ntv.de, ara/sid