Angst vor Rassisten Klub lehnte schwarzen Trainer ab
10.12.2015, 16:17 Uhr
Wegen seiner Hautfarbe bekam er kein Engagement bei Port Vale: Jimmy Floyd Hasselbaink.
(Foto: imago/BPI)
Jimmy Floyd Hasselbaink war ein richtig guter Fußballer. Dass er auch ein richtig guter Trainer ist, davon ist Norman Smurthwaite vom Drittligisten Port Vale FC überzeugt. Doch ein Engagement des Niederländers lehnt er ab - um ihn zu schützen.
Der englische Fußball-Drittligist Port Vale FC kapituliert vor den Rassisten unter seinen Fans. Der Verein aus Stoke-on-Trent bestätigte, er habe den dunkelhäutigen Trainer-Kandidaten Jimmy Floyd Hasselbaink abgelehnt, um Anfeindungen aus der eigenen Fanszene vorzubeugen. Der Vorfall ereignete sich bereits im vergangenen Sommer, wurde aber jetzt erst bekannt.
"Ich habe ihn nicht genommen, und zwar wegen der Probleme, die wir mit Rassisten haben. Können Sie sich vorstellen, wie der arme Kerl beschimpft worden wäre, wenn die Ergebnisse nicht gestimmt hätten? Er wäre der Richtige für den Klub gewesen, aber der Klub nicht richtig für ihn", sagte der Vereinsvorsitzende Norman Smurthwaite dem "Stoke Sentinel". Eine Fansprecherin zeigte sich "schockiert".
Port Vale war 2013 vom nationalen Verband FA wegen rassistischer Gesänge aus dem Fanblock während eines Auswärtsspiel bei Bradford City verwarnt worden. Zudem war ein dunkelhäutiger Port-Vale-Spieler bereits 2011 von den eigenen Fans beschimpft worden. Der ehemalige niederländische Nationalspieler Hasselbaink betreut inzwischen den Zweitligisten Queens Park Rangers.
Quelle: ntv.de, tno/sid