"Olympia wäre ein Highlight" "Kopfballungeheuer" Hrubesch verwehrt sich Altersgrenze
14.12.2023, 12:04 Uhr
Der "alte Mann" und sein Team.
(Foto: dpa)
Horst Hrubesch bezeichnet sich selbst als "alten Mann", mit 72 Jahren könnte er bereits lange in Rente sein. Doch zur Ruhe setzen kommt für den Interimstrainer der DFB-Frauen gar nicht infrage. Im Gegenteil, das olympische Feuer brennt bereits in ihm.
Horst Hrubesch denkt auch mit 72 Jahren noch nicht an einen Abschied vom Fußball. "Ich muss zugeben: Hin und wieder sitze ich abends zu Hause und der Kopf rattert sehr wegen all der Themen. Gerade momentan. Aber solange ich das Gefühl habe, dem Fußball etwas geben zu können, mache ich weiter. Es gibt da keine Altersgrenze für mich", sagte der Interimstrainer der DFB-Frauen und Nachwuchsdirektor des Zweitligisten Hamburger SV der "Hamburger Morgenpost".
Gerade mit den deutschen Frauen hat die HSV-Ikone noch viel vor. Ende Februar geht es in der Endrunde der Nations League um die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris: "Olympia wäre nochmal ein absolutes Highlight. Für die Mädels, aber auch für mich", sagte Hrubesch. Im Halbfinale geht es gegen Frankreich. Sollte das Nachbarland, das als Gastgeber der Sommerspiele gesetzt ist, ins Endspiel einziehen, wäre auch der Drittplatzierte in Paris dabei - ein Spiel muss das DFB-Team also nur noch gewinnen.
Der frühere Nationalspieler kann sich vorstellen, die DFB-Auswahl auch in der französischen Hauptstadt zu betreuen: "Wenn alles gewährleistet ist, in Sachen Gesundheit und auch in Bezug auf die Absprachen zwischen dem DFB und dem HSV." Bei seinem Klub, für den er von 1978 bis 1978 159 Spiele absolvierte und seinem Namen als "Kopfballungeheuer" alle Ehre machte, hatte er sich kürzlich bereits für das Verständnis und die Geduld in der aktuellen Situation bedankt. Genauso wie beim Team, die ihn als "alten Mann" so gut aufgenommen hätten.
Dem HSV-Talent und von vielen Klubs umworbenen U17-Weltmeister Bilal Yalcinkaya, dessen Vertrag am Saisonende ausläuft, rät der Nachwuchsdirektor der Hamburger zum Verbleib in der Hansestadt. "Ich weiß nicht, ob es der richtige Weg wäre, jetzt zu wechseln", sagte Hrubesch und ergänzte: "Es geht darum, Bilal einen Weg aufzuzeigen. Das haben wir getan. Sollte es aber nur um die finanziellen Dinge gehen, wird es natürlich schwer für uns."
Quelle: ntv.de, ara/dpa