Rekord vor Augen, EM im Kopf Kuntz startet in seine Titel-Mission
06.09.2016, 15:09 Uhr
"Klar, dass wir weiter ungeschlagen bleiben wollen": Stefan Kuntz.
(Foto: imago/Team 2)
Stefan Kuntz könnte als Nachfolger von Horst Hrubesch in seinem ersten Pflichtspiel als Trainer der U21 gleich einen Rekord einstellen. Zudem kann das DFB-Team heute in Finnland einen großen Schritt Richtung EM machen - und das alles live auf n-tv.
Stefan Kuntz, der neue Trainer der U21-Nationalmannschaft, hat zwei Ziele vor Augen. Zum einen kann er mit den deutschen Nachwuchsfußballern heute (ab 18 Uhr live bei n-tv) in Seinäjoki gegen Finnland einen Riesenschritt Richtung EM 2017 machen. Zum andern kann sein Team einen Unschlagbar-Rekord einstellen. "Es ist wieder eine neue Situation, wieder eine kleine Premiere", sagte Kuntz, der als Nachfolger von Olympia-Held Horst Hrubesch die Erfolgsgeschichte fortsetzen will. "Klar, dass wir weiter ungeschlagen bleiben wollen. Wir wollen wieder die Spielfreude nach vorne zeigen, und dann glaube ich, dass wir auch die drei Punkte holen können."
Fußball auf n-tv: Der Nachrichtensender überträgt das EM-Qualifikationsspiel der deutschen U21-Nationalmannschaft in Finnland am Dienstag, 6. September, ab 17.45 Uhr live. Nico Holter moderiert, Timo Latsch kommentiert. Anstoß des ersten Pflichtspiels von Stefan Kuntz als Trainer der DFB-Junioren ist um 18 Uhr.
Dann würde das stark verjüngte Team, in dem nur noch drei Silbermedaillen-Gewinner von Rio de Janeiro stehen, als souveräner Tabellenführer der Gruppe sieben in die letzten beiden Spiele gegen Russland am 7. Oktober und vier Tage später beim Gruppenzweiten Österreich gehen. Zudem wäre das Team dann so erfolgreich wie zwischen August 2011 und September 2012, als die U21 zehn Spiele in Folge gewann und den Rekord aufstellte. "Wir wollen in Finnland nachlegen", sagte Niklas Stark von Hertha BSC. Auch, wenn von der Startelf aus dem erfolgreichen Hinspiel im vergangenen Oktober (4:0) nur noch zwei Spieler übrig sind. "Wir können mittlerweile auf 30, 35 Spieler zurückgreifen, die alle sehr gut sind", sagte Kuntz: "Das bestätigt auch die Arbeit der Leistungszentren und ist ein Spiegelbild des Stands des deutschen Fußballs." Zuletzt verloren - die Olympischen Spiele werden nicht eingerechnet - haben die Junioren am 27. Juni 2015 im EM-Halbfinale in Olmütz beim 0:5 gegen Portugal - und das soll sich so schnell nicht wiederholen.
"Wenn der Bundestrainer solch eine Aussage trifft …"
"Ich würde den Spielern schon gerne das Gefühl mitgeben, wie es ist, einen Titel zu holen", hatte Kuntz gesagt. Der EM-Titel im kommenden Jahr in Polen ist das Ziel. Viele der Jungs haben zudem genau zugehört, als Bundestrainer Joachim Löw die Tür zur A-Nationalmannschaft weit öffnete. "Auf jeden Fall! Wenn der Bundestrainer solch eine Aussage trifft, sitzt man als jüngerer Spieler mit gespitzten Ohren da und fühlt sich zusätzlich motiviert", sagte Stark im DFB-Interview: "Wer es einmal in die A-Nationalmannschaft schaffen will, muss in der U21 mit guten Leistungen überzeugen. Das ist inzwischen der gängige Weg geworden. Somit hat die U21 eine sehr hohe Bedeutung und ist ein großes Sprungbrett."
Verzichten muss Kuntz in Finnland auf Hany Mukhtar von Bröndby IF, Janik Haberer vom SC Freiburg und Max Christiansen vom FC Ingolstadt. Während Mukhtar noch angeschlagen ist, sollen Haberer und Christiansen bei ihren Klubs ins Training einsteigen. "So haben wir es mit den Vereinen im Vorfeld besprochen", sagte Kuntz: "Für Jannik Haberer und Max Christiansen ist es sinnvoller, sich in ihren Vereinen auf den nächsten Bundesliga-Spieltag vorzubereiten. Für mich war es erst einmal wichtig, die Spieler kennenzulernen."
Quelle: ntv.de, Jan Mies, sid