"Er sollte daraus lernen" Leipzig-Profi verpasst Bus und Flug zum Auswärtsspiel
15.02.2025, 08:06 Uhr
Leipzig-Trainer Marco Rose plant offenbar ohne größere Strafe für El Chadaille Bitshiabu.
(Foto: IMAGO/Picture Point LE)
El Chadaille Bitshiabu kommt in Leipzig vorrangig als Einwechselspieler zum Einsatz, in Augsburg bleibt sein Platz auf der Bank dagegen überraschend leer. Rasenballsport-Trainer Marco Rose verrät, warum der junge Franzose kurzfristig fehlte.
Gerade einmal drei Einsätze über 90 Minuten El Chadaille Bitshiabu in dieser Bundesliga-Saison absolviert, eine Stammkraft ist der Verteidiger bei Rasenballsport Leipzig also eher nicht. Dennoch überraschte es, dass der Franzose im Freitagabendspiel beim FC Augsburg erstmals im Kader fehlte, ohne verletzt zu sein. Trainer Marco Rose klärte bereits vor Anpfiff bei DAZN auf, dass der 19-Jährige sich seine Auszeit selbst zuzuschreiben hatte. "Chad hat die Abfahrt heute früh verpasst und damit auch den Flug. Dann kann man am Ende des Tages auch nicht dabei sein."
Die Mannschaft machte sich demnach ohne Bitshiabu im Teambus auf zum Flughafen, um die rund 350 Kilometer Luftlinie in die drittgrößte Stadt Bayerns hinter sich zu bringen. Ohne den im Juli 2023 von Paris St. Germain verpflichteten Defensivmann kam Leipzig in Augsburg nur zu einem 0:0, auf der Bank saßen gar nur sechs Feldspieler, der Platz von Bitshiabu blieb gänzlich leer.
Dabei fehlte mit Kapitän Willi Orban ein Innenverteidiger, an dessen Stelle der Jungprofi gut und gerne hätte rücken können - zumal Bitshiabu nach dessen Platzverweis beim 2:0-Heimsieg gegen den St. Pauli in der Vorwoche eingewechselt worden war, um die Defensive zu stärken. Es war sein elfter Bundesliga-Einsatz in dieser Saison, der siebte als Joker, nur viermal hatte er in der Startelf gestanden.
Die gute Nachricht in der schlechten dürfte für Bitshiabu immerhin sein, dass trotz der folgenschweren Verfehlung keine größeren Konsequenzen auf ihn zukommen. "Ich reiße ihm nicht den Kopf ab", deutete Rose an, was dem Abwehrspieler unter anderen Chefs wohl gedroht hätte. "Er kommt zum Training und dann machen wir alle zusammen weiter", sagte Rose außerdem, "er sollte daraus lernen" und "er wird sich sicher bei den Jungs entschuldigen."
Diese "Jungs" hatten in Person von Außenverteidiger David Raum nach der Nullnummer jedoch erst einmal andere Sorgen: "Bescheidener Punkt auswärts. Das ist nicht unser Anspruch. Wir müssen klarer, drängender spielen." Durch das Remis verpasste es Leipzig, zumindest vorübergehend nach Punkten mit dem Tabellendritten Eintracht Frankfurt gleichzuziehen. Stattdessen würden die Sachsen nun aus den Champions-League-Plätzen fallen, wenn der VfB Stuttgart im eigenen Stadion gegen den VfL Wolfsburg gewinnt.
Quelle: ntv.de, tsi/dpa/sid