Fußball

Pfiffe und Proteste von Tribüne Leipzig geht bei Nagelsmann-Rückkehr unter

Robert Lewandowski freut sich mit dem jungen Jamal Musiala über das 2:0.

Robert Lewandowski freut sich mit dem jungen Jamal Musiala über das 2:0.

(Foto: imago images/Eibner)

Die Rückkehr nach Leipzig verläuft für Julian Nagelsmann ideal. Er holt alle drei Punkte. Und gewinnt endlich gegen ein Top-Team. Auf den Tribünen regt sich Unmut. Der Meister blickt nach oben, Vize-Meister RB steht mit nur drei Punkte aus vier Spielen vor schweren Wochen.

Julian Nagelsmann bedankte sich per Handschlag bei jedem Spieler, ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Die Rückkehr nach Leipzig war für den neuen Trainer von Bayern München eine triumphale - trotz der Pfiffe vor dem Anstoß. "Grundsätzlich war's gut. Ich habe mich hier immer wohlgefühlt, heute auch", sagte der 34-Jährige nach dem 4:1 (1:0) des Fußball-Rekordmeisters bei seinem Ex-Klub RB bei Sky. Mit Blick auf das klare Ergebnis fügte er an: "Wir waren nicht so viel besser. Wir können sicherlich besser spielen."

Stürmerstar Robert Lewandowski verwandelte früh einen Handelfmeter zu seinem sechsten Saisontor und zur 1:0-Führung (12.) für die Gäste. Schiedsrichter Deniz Aytekin hatte nach Videobeweis auf den Punkt gezeigt, weil Kevin Kampl der Ball an die Hand geprallt war. Die Nationalspieler Jamal Musiala (47.) und Leroy Sane (54.) legten nach. Konrad Laimer (58.) konnte für RB nur noch auf 1:3 verkürzen. Eric Maxim Choupo-Moting (90.+2) setzte den Schlusspunkt. "Vier Tore tun schon weh", sagte Laimer, "wir müssen besser werden, aber es war sicher nicht alles schlecht."

Fünftes Pflichtspiel, fünfter Sieg

Die Münchner nahmen mit dem fünften Sieg aus den vergangenen fünf Pflichtspielen weiter Schwung auf und feierten eine gelungene Generalprobe für den Champions-League-Auftakt am kommenden Dienstag beim spanischen Spitzenklub FC Barcelona. Die Leipziger, die in der Königsklasse einen Tag später bei Manchester City antreten, legten dagegen mit drei Punkten aus vier Spielen einen Fehlstart hin.

Die Proteste richtetn sich sogar gegen Joshua Kimmich.

Die Proteste richtetn sich sogar gegen Joshua Kimmich.

(Foto: imago images/Matthias Koch)

Beim Gang zum Interview wurde Nagelsmann von vielen RB-Fans, die ihrem Ex-Trainer auch den Wechsel von Marcel Sabitzer und einigen Assistenten zum FCB übelnehmen, mit einem Pfeifkonzert und Buhrufen empfangen. "Das kam nicht überraschend", sagte der 34-Jährige bei Sky, "das ist ein Stück weit normal, Emotionen gehören zum Fußball dazu, alles okay."

Sabitzer, kurz vor Transferschluss aus Leipzig geholt, wurde bei seiner Einwechslung nach einer Stunde ebenfalls mit gellenden Pfiffen bedacht. In Dayot Upamecano spielte ein anderer Ex-Leipziger von Beginn an. Außerdem ließ Nagelsmann die von ihren Länderspielreisen angeschlagen zurückgekehrten Thomas Müller und Alphonso Davies in der Startelf auflaufen.

Leipzig am Ende chancenlos

Es entwickelte sich von Beginn an ein temporeiches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Das frühe 1:0 für die Gäste tat dem Spiel gut, die Leipziger mussten ihre Deckung öffnen und auf Angriff gehen. Die Räume nutzten wiederum die Münchner zum Kontern. Für RB vergaben Linksverteidiger Angelino (35. und 36.) und Offensivspieler Dani Olmo (45.) in der ersten Halbzeit große Chancen zum Ausgleich. Auf der Gegenseite hatten Serge Gnabry (32.) und Lewandowski (41.) das 2:0 auf dem Fuß.

In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs verletzte sich Gnabry, für ihn kam Nationalmannschaftskollege Musiala - und der Youngster sorgte direkt nach dem Seitenwechsel für einen Paukenschlag. Nach Flanke von Davies nahm der 18-Jährige den Ball sauber mit rechts an und vollstreckte sehenswert mit links. In der Folge erhöhte Leipzig noch mehr den Druck, ein Abseitstor von Andre Silva (51.) wurde aber aberkannt. Hinten standen die Hausherren viel zu offen, was die Bayern gnadenlos mit dem dritten Treffer nach einem Tempogegenstoß bestraften. Nach dem 1:3 warf Leipzig erneut alles nach vorne.

Quelle: ntv.de, sue/sid

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