Fußball

Trainer verlässt Union Berlin Lewandowski leidet unter Burnout

Habe nicht annähernd die Kraft: Sascha Lewandowski nimmt sich raus.

Habe nicht annähernd die Kraft: Sascha Lewandowski nimmt sich raus.

(Foto: picture alliance / dpa)

Zunächst ist von einer dreiwöchigen Pause die Rede. Doch diese Zeit wird Sascha Lewandowski nicht reichen, um zu genesen. Zu ernst sind die gesundheitlichen Probleme des Trainers vom 1. FC Union Berlin. Er gibt sein Amt beim Fußball-Zweitligisten auf.

Sascha Lewandowski gibt seinen Trainerposten beim Zweitligisten Union Berlin auf. Der 44-Jährige werde aus gesundheitlichen Gründen nicht auf die Trainerbank des Vereins zurückkehren, teilten die Köpenicker auf ihrer Internetseite mit. Lewandowski hatte sich vor wenigen Tagen krankschreiben lassen. Damals war von einer dreiwöchigen Auszeit die Rede.

Nun aber sehen seine Ärzte die Notwendigkeit einer "deutlich längeren Pause und einer temporär umfassenden Entlastung von beruflicher Beanspruchung". Dies sei eine "unumgängliche Voraussetzung für die gesundheitliche Genesung", heißt es weiter. Als Diagnose nennen die Ärzte ein akutes Erschöpfungssyndrom ("Burnout-Syndrom"), das funktionelle Herzbeschwerden verursacht.

"Ich hatte gehofft, dass eine kurze Pause reichen könnte, die Beschwerden deutlich zu verringern. Dies war aber leider überhaupt nicht der Fall", wird Lewandowski auf der Vereinsseite zitiert. Er müsse akzeptieren, "dass ich aktuell einfach nicht annähernd die Power habe, mit so viel Energie zu arbeiten, wie ich es als Cheftrainer gewohnt bin und wie die Mannschaft es verdient". Die Ärzte rechneten mit einer mehrmonatigen behandlung. Klub-Präsident Dirk Zingler war den Angaben zufolge frühzeitig informiert über den Zustand des Trainers. Beide Seiten hätten sich nun entschlossen, den Vertrag vorzeitig aufzulösen. Die Veröffentlichung der Diagnose sei zudem Lewandowskis Wunsch.

"Wir sind sehr traurig über das plötzliche und unerwartete Ende unserer Zusammenarbeit. Schweren Herzens müssen wir jedoch erkennen, dass uns Umstände dazu zwingen, die nicht in unserer Hand liegen. Die Gesundheit des Menschen Sascha Lewandowski ist wichtiger als die Fortsetzung seiner Arbeit als Trainer bei uns", wird Lutz Munack, Geschäftsführer Sport, zitiert. Die Mannschaft betreut vorerst Ko-Trainer André Hofschneider.

Quelle: ntv.de, jwu/cri

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