"Wir mussten reagieren" Lewandowski trifft doppelt gegen die Krise
21.10.2022, 06:55 Uhr
Robert Lewandowski trifft wieder.
(Foto: picture alliance/dpa/AP)
Der FC Barcelona befindet sich nach ernüchternden Ergebnissen in zwei der wichtigsten Spiele der Saison in einer Krise: In der Champions League droht das frühe Aus, der Trainer spricht schon vom eigenen Ende. Da tut ein überraschend deutlicher Sieg gut.
Robert Lewandowski hat den FC Barcelona fast im Alleingang zum 3:0 (3:0)-Sieg gegen den FC Villarreal geschossen. Der 34 Jahre alte Fußballer traf am Donnerstagabend beim Heimspiel in der 31. und 35. Minute zur 2:0-Führung für Barcelona. Für den früheren Bundesliga-Star waren es am zehnten Spieltag seine Treffer zehn und elf in der spanischen Liga. Ansu Fati (38.) sorgte noch vor dem Wechsel für die Vorentscheidung. Barcelona liegt in der Tabelle weiter auf Rang zwei. Spitzenreiter ist Real Madrid. Der Champions-League-Sieger hatte am Vortag 3:0 (1:0) beim FC Elche gewonnen.
Lewandowski war vor dem Spiel mit der Gerd-Müller-Trophäe ausgezeichnet, die an den gefährlichsten Torjäger der Saison verliehen wird. Und der Pole bestätigte die Auszeichnung schnell: Villarreal hatte zuvor in neun Ligaspielen drei Gegentore kassiert, und gegen Barça kassierten sie in sieben Minuten drei weitere. "Zur Halbzeit war alles vorbei. Auf Wiedersehen zur Krise", schrieb das spanische Sportblatt "Marca". Nach einer bitteren Woche mit einem Last-Minute-3:3 gegen Inter Mailand, das den Klub ganz nah ans zweite Vorrunden-Aus in der Champions League gebracht hat und dem 1:3 im Clásico gegen den Erzrivalen Real Madrid, muss die Mannschaft dringend und schnell wieder in die Erfolgsspur zurückkehren.
"Wir haben ein großartiges Spiel gemacht, wir waren dran, wir mussten reagieren. Es war nicht leicht, denn nach den schlechten Ergebnissen wurde viel von uns erwartet", sagte Trainer Xavi Hernandez nach dem wichtigen Sieg. "Es gibt viele Erwartungen in dieser Saison und wir haben unser Gesicht und unseren Charakter gezeigt. Wir haben drei Tore gegen eine Mannschaft erzielt, die die wenigsten Gegentore kassiert hat, und wir hatten insgesamt ein gutes Gefühl.
Xavi hatte jüngst überaus offen über seine Situation gesprochen: "Jeder ermutigt mich. Ich habe ein Handy, das aussieht, als ob ein Verwandter gestorben wäre. Wenn ich es nicht schaffe, wird das Konsequenzen haben, aber ich bleibe ruhig. Ich denke, wir haben die Mannschaft, um Titel zu gewinnen. Wenn wir sie nicht gewinnen, wird ein anderer Trainer kommen und es versuchen." Der hochverschuldete FC Barcelona hatte sich vor der Saison für über 150 Millionen Euro verstärkt und musste dafür Teile des klubeigenen Tafelsilbers in Form zukünftiger Medieneinnahmen vorzeitig zu Geld machen.
Quelle: ntv.de, ter