Fußball

Man City kassiert späten K.o. Liverpool siegt emotional in Klopps Wut-Pause

Jürgen Klopp musste sich nach dem Aufwärmen von seinem Team verabschieden.

Jürgen Klopp musste sich nach dem Aufwärmen von seinem Team verabschieden.

(Foto: picture alliance / Action Plus)

Jürgen Klopp fehlt dem FC Liverpool gesperrt, sein Team feiert aber auch ohne den kaltgestellten Trainer einen Sieg - mit einem emotionalen Höhepunkt. Zehn Heimspiele gewinnt Manchester City in der Premier League in Serie, jetzt endet der Lauf überraschend - und sehr bitter.

Der englische Fußballmeister Manchester City hat in der Premier League nach drei Siegen in Serie eine überraschende Niederlage kassiert. Gegen den starken FC Brentford aus London verlor das Team um den früheren Dortmunder Stürmerstar Erling Haaland im eigenen Stadion dank zwei Toren von Ivan Toney mit 1:2 (1:1). Der FC Liverpool setzte sich im letzten Spiel vor der WM-Pause mit 3:1 (3:1) gegen den FC Southampton durch, der sich zu Wochenbeginn von Trainer Ralph Hasenhüttl getrennt hatte. Toney erzielte in der achten Minute der Nachspielzeit das Siegtor für Brentford mit dem deutschen Profi Vitaly Janelt in der Startelf, nachdem er die Gäste zunächst in der 16. Minute in Führung geschossen hatte.

Den zwischenzeitlichen Ausgleich für die Cityzens von Starcoach Pep Guardiola erzielte England-Profi Phil Foden (45.+1), der am Freitag von Nationaltrainer Gareth Southgate ins WM-Aufgebot berufen wurde. Weil Citys Abwehrspieler Aymeric Laporte bei einem Zusammenstoß in der zweiten Halbzeit eine stark blutende Platzwunde am Kopf erlitt, musste die Partie im Etihad-Stadion lange unterbrochen werden. Der Spanier konnte mit einem Verband weiterspielen. Zehn Minuten wurden nachgespielt. Erling Haaland, der zuvor in zwölf Ligaspielen 18 Tore erzielt hatte, blieb zum erst dritten Mal in dieser Saison ohne eigenen Treffer.

Man City, im Achtelfinale der Champions League Gegner von RB Leipzig, blieb nach der Heimniederlage auf dem zweiten Platz der Premier-League-Tabelle. Spitzenreiter Arsenal hat am Samstagabend die Gelegenheit, mit einem Sieg in Wolverhampton den Vorsprung auf fünf Punkte zu vergrößern.

Liverpool rückte nach dem überzeugenden Heimsieg in der Tabelle auf den sechsten Platz vor. Der frühere Hoffenheimer Roberto Firmino (6.) per Kopf nach einem Freistoß und zweimal Darwin Núñez (21./42.) trafen für die überlegenen Reds. Den zwischenzeitlichen Ausgleich für die stark abstiegsbedrohten Saints, bei denen der neue Trainer Nathan Jones an der Seitenlinie stand, erzielte Che Adams (9.). Adams' Kopfballtor nach einem Freistoß war wie eine Kopie des Treffers von Firmino, der drei Minuten vorher gefallen war.

Emotionaler Höhepunkt auch ohne Klopp

Coach Jürgen Klopp musste das Spiel nach seiner Roten Karte, die er vor wenigen Wochen im Duell gegen Man City kassiert hatte, von der Tribüne aus verfolge - weil der englische Fußball-Verband mit seinem Einspruch gegen die aus seiner Sicht zu milde Geldstrafe von 30.000 Pfund erfolgreich war. In der 86. Minute des Spiels am 16. Oktober, Liverpool führte bereits 1:0 gegen den Meister, hatte sich Klopp ausgiebig über einen ausgebliebenen Pfiff des Schiedsrichters aufgeregt. Im Nachgang habe der Deutsche eingeräumt, dass sein Verhalten dem Schiedsrichter gegenüber "unangemessen" gewesen sei, hieß es vonseiten der FA.

Ein emotionaler Höhepunkt der anderen Art war die Einwechslung von James Milner: Der Kapitän der Reds feierte nach Gareth Barry, Ryan Giggs und Frank Lampard als erst vierter Profi seinen 600. Einsatz in der Premier League. Milner kam 2015 von Manchester City zum FC Liverpool, zeitgleich mit seinem Trainer Jürgen Klopp. Sein Debüt in der Premier League feierte er vor beinahe genau 20 Jahren: Am 10. November 2002 gewann er mit Leeds United 4:3 bei West Ham United. Am 26. Dezember 2002 machte sich der damals 16 Jahre und 356 Tage alte Milner beim 2:1 von Leeds United beim Sunderland AFC zum jüngsten Torschützen der Premier League. (Den Titel verlor er drei Jahre später an den in der Versenkung verschwundenen James Vaughan.)

Ein spektakuläres Torfestival lieferten sich Tottenham Hotspur und Leeds United - mit dem besseren Ende für Tottenham. Die Spurs gerieten beim 4:3 (1:2) vor heimischem Publikum dreimal in Rückstand. Harry Kane (25.) und Ben Davies (51.) glichen zweimal aus, bevor Rodrigo Bentancur (81./83.) die Partie in London drehte. Für Leeds trafen Crysencio Summerville (10.) und zweimal Rodrigo (43./76.). Die Schlussminuten musste die Mannschaft des früheren RB-Leipzig-Trainers Jesse Marsch nach einer Gelb-Roten Karte für Tyler Adams (87.) in Unterzahl bestreiten.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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