Fußball

Talfahrt mit dem FC Fulham Magath klammert sich an seinen Job

"Ich bin natürlich noch Trainer in Fulham und alles, was da über meine Entlassung geschrieben wird, ist dummes Zeug": Felix Magath.

"Ich bin natürlich noch Trainer in Fulham und alles, was da über meine Entlassung geschrieben wird, ist dummes Zeug": Felix Magath.

(Foto: imago/BPI)

Sechs Niederlagen in sieben Ligaspielen - die Luft für Felix Magath wird beim FC Fulham immer dünner. Doch der deutsche Trainer gibt sich zuversichtlich. Immerhin habe seine Mannschaft ja beim Tabellenführer in Nottingham drei Tore geschossen.

Trotz der sportlichen Talfahrt mit dem FC Fulham geht Felix Magath fest davon aus, dass er beim englischen Fußball-Zweitligisten bleibt. "Ich bin natürlich noch Trainer in Fulham und alles, was da über meine Entlassung geschrieben wird, ist dummes Zeug, das kann ich nicht nachvollziehen", sagte Magath dem Internet-Portal sport1.de. "Ich habe nichts im Verein gehört, dass sich unsere Wege trennen werden."

Er wolle mit der Mannschaft des Premier-League-Absteigers weiter am Ziel Klassenverbleib arbeiten, unterstrich der 61-Jährige. Fulham hatte am Mittwochabend im siebten Saisonspiel die sechste Niederlage einstecken müssen. Nach einem 0:2-Rückstand und einer 3:2-Führung unterlagen die Londoner 3:5 bei Nottingham Forest. Die Leistung mache Hoffnung für die nächsten Wochen, sagte Magath. Bereits direkt nach der Partie hatte er verlauten lassen, dass er nichts von einer Entlassung wissen wolle. "Darüber denke ich nicht nach, ich fühle mich vollkommen sicher und werde weiter mit der Mannschaft arbeiten."

Allerdings hat Fulham logischerweise weiterhin nur ein Zähler auf dem Konto, ist weiterhin 24. und damit Tabellenschlusslicht. Und die Bilanz von 6:18 Toren ist erschütternd. Magath sprach wenig überraschend von einem "katastrophalen Start" in die Saison, wollte allerdings auch weitere Fortschritte erkannt haben: "Wir haben sehr gut gespielt und drei Tore erzielt".

"Natürlich verstehe ich ihren Frust"

Ob dies aber den Verantwortlichen um Klubbesitzer Shahid Khan genügt, darf zumindest angezweifelt werden. Verpflichtet, um den Londoner Verein vor dem Abstieg aus der Premier League zu bewahren, droht nun gar der Absturz in die dritte Liga. "Felix out", skandierten die mitgereisten Fans in Nottingham. Über seinen längst verbrauchten Kredit bei den Anhängern ist sich Magath bewusst. "Natürlich verstehe ich ihren Frust", sagte der ehemalige Meister-Trainer des FC Bayern und des VfL Wolfsburg, "aber wie bitte soll man gewinnen, wenn der Schiedsrichter gegen dich ist?"

Magath spielte auf die Szenen nach knapp 20 Minuten an, bei denen Nottingham durch einen fragwürdigen Elfmeter begünstigt und das Spiel damit laut Magath "entscheidend beeinflusst" worden waren. Britt Assombalonga, Nottinghams dreifacher Torschütze an diesem Abend, erhöhte dabei vom Punkt auf 2:0. Doch Magaths Elf kämpfte sich zurück und drehte die Partie unter anderem durch zwei Treffer des schottischen Rekordeinkaufs Ross McCormack (14 Millionen Euro) zunächst. "In dieser Phase waren wir das klar bessere Team", analysierte Magath, "wenn wir dann das vierte Tor erzielen, ist das Spiel entschieden."

Wie so oft in dieser Saison aber leisteten sich seine Spieler teils haarsträubende Fehler - und standen am Ende schon wieder mit leeren Händen da. "Das ist schrecklich für die Fans, für die Spieler und natürlich auch für mich", befand Magath. Schrecklich sind somit auch die Aussichten für Magath, der seit seiner Ankunft in London im Februar dieses Jahres nur vier Spiele gewonnen hat - unter anderem im Liga-Pokal gegen den Ligarivalen FC Brentford. Bereits am Samstag steht für Magath, sollte er zu diesem Zeitpunkt denn noch in Amt und Würden sein, gegen die Blackburn Rovers das nächste Punktspiel auf dem Programm. "Ich mag Felix", sagte Nottinghams Co-Trainer Steve Wigley, der zuletzt beim FC Fulham gearbeitet hatte, "er war in dieser Zeit sehr gut zu mir. Ich hoffe, sie sind geduldig und geben ihm noch eine Möglichkeit."

Quelle: ntv.de, sgi/dpa/sid

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