Fußball

Neue Verträge, neue Hoffnung Millionen für den HSV befeuern die Bundesliga-Sehnsucht

Zusammenhalt für das große Ziel Wiederaufstieg?

Zusammenhalt für das große Ziel Wiederaufstieg?

(Foto: picture alliance/dpa)

Die Zweitliga-Historie des Hamburger SV ist eine bittere. Aus dem erhofften direkten Wiederaufstieg werden mindestens sechs Jahre 2. Fußball-Bundesliga. Doch auch Investor Klaus-Michael Kühne gibt nicht auf, er pumpt wieder einmal Millionen in den Verein. Und die Vertragsverhandlungen laufen bereits.

Wenn ein Spieler sinnbildlich für den ewigen Kampf im Zweitliga-Hamsterrad beim Hamburger SV steht, ist es Jonas Meffert. Sieben Relegationsspiele für die Bundesliga hat der 28-Jährige nun schon bestritten - es ist ein Rekord. Und ein bitterer noch dazu, denn nie gelang ihm der Aufstieg in das deutsche Fußball-Oberhaus. Nicht mit dem Karlsruher SC, nicht mit Holstein Kiel, zweimal nicht mit dem HSV. Und doch gibt der defensive Mittelfeldspieler nicht auf - genauso wie sein Verein.

Der HSV will kein Zweitliga-Klub sein, sondern so viel lieber in der Bundesliga spielen. Für den sechsten Anlauf bekommen sie dafür einmal mehr viel Geld von Investor und AG-Anteilseigner Klaus-Michael Kühne. Über dessen Kühne Holding AG fließen weitere 30 Millionen Euro in den Verein. Das Geld ist ein Wandel-Darlehen mit einer Laufzeit bis 2028. Das bedeutet, dass die AG es entweder fristgerecht zurückzahlt oder das Geld in weitere Anteile umgewandelt wird.

Es ist Geld für neue Spieler, Vertragsverlängerungen, aber auch für weitere Projekte, die die Sport-Verantwortlichen Jonas Boldt und Eric Huwer bestimmen. Einer derjenigen, dessen Vertrag verlängert wird, könnte Meffert sein. Sein Vertrag läuft noch bis zum kommenden Sommer, genauso wie der von Kapitän Sebastian Schonlau - beide könnten ebenso neue Kontrakte erhalten wie Sonny Kittel, dessen Vertrag in diesem Sommer ausläuft.

Reis "spürt, wie sehr die Fans um mich kämpfen"

Ludovit Reis hadert dagegen noch öffentlich mit einem Verbleib, denn in diesem Sommer könnte er laut "Hamburger Morgenpost" dank einer Ausstiegsklausel gehen. "Ich kann nicht sagen, ob ich beim HSV bleiben oder gehen werde. Das ist eine sehr schwere Entscheidung und ich kann sie zu diesem Zeitpunkt nicht beantworten", so der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler gegenüber der Zeitung. "Ich spüre auch, wie sehr die Fans um mich kämpfen", sagte er. "Die Fans geben wirklich alles, das bedeutet mir wirklich sehr viel." Allerdings galt er als einer der besten Akteure der Saison und hat offenbar Angebote höherklassiger Vereine vorliegen.

Ähnlich offen ist die Lage bei Torhüter Daniel Heuer Fernandes. Der 30-Jährige, der von den Fans zum zweiten Mal in Folge zum Spieler der Saison gewählt worden war, hat offenbar das Interesse von Sporting Lissabon geweckt. Sein Vater ist Portugiese, er könnte damit in dessen Heimat wechseln - und zugleich in der Europa League auflaufen.

Am Geld scheiterte es bislang nicht

Sicherheit hat der Klub dagegen bei Stürmer Robert Glatzel, der seinen Vertrag Anfang der Woche bis 2027 verlängert hat. "Obwohl wir in den letzten zwei Jahren leider unser großes Ziel verpasst haben, hatte ich die mit Abstand glücklichste Zeit in meiner bisherigen Karriere. Ich habe mich bei einem Verein noch nie so wohlgefühlt", wurde Glatzel in einer Mitteilung zitiert. Er war in der gerade zu Ende gegangenen Saison der zweitbeste Torjäger der 2. Liga, erzielte 19 Treffer für den HSV und bereitete sieben weitere Tore vor.

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Es ist deutlich: Der HSV will es sich nicht in der 2. Liga einrichten und nicht auch noch zum Zweitliga-Dino avancieren. Allerdings gehört auch zur Wahrheit: In den Vorsaisons scheiterte es nicht am Geld, mit dem Etat belegte der Klub immer Spitzenplätze. Dennoch wurde der Klub erst dreimal Vierter, bevor er zweimal in Folge in der Relegation scheiterte.

Statt zuletzt gegen den 1. FC Heidenheim sowie dem SV Darmstadt 98 zu unterliegen, wird die Konkurrenz dem Namen nach in der kommenden Saison eher größer: Der FC Schalke 04 und Hertha BSC sind abgestiegen - und wollen, wie der HSV, unbedingt zurück in die Erstklassigkeit. Kühne vertraut aber darauf, "dass es gelingt, auch den sportlichen Erfolg nach Hamburg zurückkehren zu lassen".

Quelle: ntv.de, ara

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