Fußball

"Er kann Mannschaften formen" Neuer Trainer Leitl soll Hertha BSC aus der Krise holen

Leitl sieht bei Hertha ein "enormes Potenzial und eine leidenschaftliche Fanbasis".

Leitl sieht bei Hertha ein "enormes Potenzial und eine leidenschaftliche Fanbasis".

(Foto: IMAGO / Jan Huebner)

Herthas Abrutschen in die Krise soll ein Ende haben. Nach der neuerlichen Pleite am Wochenende muss Coach Fiél gehen und ein neuer übernehmen. Ersatz ist schnell gefunden: Mit Leitl rückt einer auf die Trainerbank, der als "sehr erfahren" gilt.

In Berlin herrscht mal wieder Krisenstimmung, ein erneuter Absturz von Hertha BSC droht - und nun soll es Stefan Leitl richten. Nach vier Niederlagen in Serie befindet sich der Hauptstadtklub im Sinkflug Richtung Drittklassigkeit und setzt im Abstiegskampf auf den 47-Jährigen. Als neuer Trainer und Nachfolger von Cristian Fiél soll Leitl die Talfahrt des taumelnden Fußball-Zweitligisten noch rechtzeitig stoppen.

"Wir sind froh, dass wir mit Stefan Leitl einen sehr erfahrenen Trainer für uns gewinnen konnten, der die Liga bestens kennt und auf seinen vorherigen Stationen bewiesen hat, dass er Mannschaften und Spieler formen und weiterentwickeln kann", sagte Sportdirektor Benjamin Weber. Er sei überzeugt, dass die Hertha unter Leitl "sportlich schnell wieder in die Spur kommen" werde.

"Hertha BSC ist ein großer Verein mit enormem Potenzial und einer leidenschaftlichen Fanbasis. Die Aufgabe, diese Mannschaft zu stabilisieren, weiterzuentwickeln und erfolgreich zu machen, reizt mich enorm", sagte Leitl, der einen Vertrag bis 2027 erhält. Ende Dezember hatte er beim Ligakonkurrenten Hannover 96 trotz Tabellenplatz sieben überraschend gehen müssen. Am Freitag (18.30 Uhr/Sky) wird er nun knapp zwei Monate später gegen den 1. FC Nürnberg erstmals bei Hertha an der Seitenlinie stehen.

Herthas Wiederaufstieg in Gefahr

Im Berliner Olympiastadion soll dann die dringend benötigte Trendwende eingeläutet werden. Diese hatten die Verantwortlichen dem am Sonntag entlassenen Fiél nicht mehr zugetraut. Am Samstag hatte Hertha bei Fortuna Düsseldorf (1:2) die vierte Pleite in Folge kassiert, statt um den angepeilten Wiederaufstieg zu spielen, geht der Blick nach unten. Nur noch fünf Zähler trennen die Berliner von Preußen Münster auf Relegationsrang 16.

Bereits kurz nach Abpfiff in der Düsseldorfer Merkur Spiel-Arena hatte Sportdirektor Weber am Wochenende ein Treuebekenntnis zu Fiél, der erst im vergangenen Sommer aus Nürnberg gekommen war, vermieden und am Sky-Mikrofon betont, dass Hertha nun "schnell ins Punkten kommen" müsse.

Dies soll nun unter Leitl gelingen, für den die Berliner laut "Bild"-Informationen wie schon für Fiél wohl eine sechsstellige Ablösesumme zahlen müssen. Leitls Ex-Verein Hannover hatte die Trennung im Dezember unter anderem damit begründet, dass man trotz des Anschlusses an die oberen Tabellenplätze eine "echte Konstanz" nicht hinbekommen habe.

Leitl hat alle Hände voll zu tun

Genau diese muss Leitl nun aber der Alten Dame einimpfen. Zu oft zeigte sich Hertha zu ineffizient, gab auch am Samstagabend in Düsseldorf das Spiel trotz guter Leistung und Führung noch aus der Hand und leistete sich in dieser Saison bereits schmerzhafte Rückschläge gegen die Aufsteiger Jahn Regensburg (0:2), Münster (1:2) und den SSV Ulm (2:2).

Dabei war Hertha nach Jahren der Unruhen unter dem ehemaligen Präsidenten Kay Bernstein, der im Januar 2024 verstorben war, wieder in ruhigere Fahrwasser gekommen. Verein und Fans hatten sich wieder angenähert, sportlich sollte es mit dem "Berliner Weg" erneut bergauf gehen. Doch nun scheint das Chaos im Westend zurück zu sein. Auf Leitl kommt einiges an Arbeit zu, viel Zeit bleibt ihm nicht.

Quelle: ntv.de, mpa/sid

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