Fußball

Wegen Rassismusvorwurf Neuseeland bricht Testspiel gegen Katar ab

Michael Boxall soll rassistisch beschimpft worden sein.

Michael Boxall soll rassistisch beschimpft worden sein.

(Foto: IMAGO/Bildbyran)

Bei einem Länderspiel gegen WM-Gastgeber Katar kehrt die neuseeländische Nationalmannschaft nach der Halbzeitpause nicht auf den Platz zurück. Zuvor soll es bei einem verbalen Schlagabtausch zu einem rassistischen Ausfall gegen einen ihrer Spieler gekommen sein.

Neuseelands Fußball-Nationalmannschaft hat ein Testspiel gegen den ehemaligen WM-Gastgeber Katar wegen einer angeblichen rassistischen Beleidigung abgebrochen. Die All Whites traten nach eigenen Angaben am Abend zur zweiten Halbzeit der Partie im österreichischen Ritzing nicht mehr an. "Michael Boxall wurde rassistisch beleidigt in der ersten Halbzeit von einem Spieler Katars. Es wurden keine offiziellen Maßnahmen ergriffen, daher hat die Mannschaft sich darauf geeinigt, nicht mehr zur zweiten Halbzeit herauszukommen", twitterte der neuseeländische Verband.

Der 34 Jahre alte Innenverteidiger Boxall spielt in der amerikanischen Major League Soccer für FC United Minnesota. Was genau passiert war, ist unklar. Der Verband von Katar äußerte sich in einem Tweet nur zum Rückzug der All Whites, ohne auf die Umstände einzugehen. Neuseeland habe sich aus einem Freundschaftsspiel zurückgezogen, das zur Vorbereitung auf den Gold Cup gedient habe, hieß es. Zu den Vorwürfen gab es zunächst keine Stellungnahme.

Dem "New Zealand Herald" zufolge soll sich der Vorfall in der 40. Minute ereignet haben, er soll aber nicht von Kameras eingefangen worden sein. Nach einem Freistoß für Katar soll Boxall zum Schiedsrichter und zum gefoulten Yusuf Abdurisag gegangen sein und diesem auch etwas gesagt haben, als er noch auf dem Boden saß. Abdurisag soll daraufhin aufgestanden sein und wiederum Boxall etwas gesagt haben, woraufhin wiederum die Hälfte der Neuseeländer reagiert und sich beim Referee beschwert haben soll, ehe es in die Pause ging und die Neuseeländer in ihrer Kabine blieben. Neuseeland lag zu dem Zeitpunkt mit 1:0 in Führung. Der Schiedsrichter habe die verbale Auseinandersetzung nicht gehört, sagte Katars Trainer Carlos Queiroz.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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