Fußball

Weiter keine Lizenz für Star Olmo-Ärger will für Barcelona-Trainer Hansi Flick nicht enden

Dani Olmo.

Dani Olmo.

(Foto: IMAGO/IPA Sport)

Neuer Rückschlag für den FC Barcelona und Trainer Hansi Flick: Trotz erfüllter Vorgaben darf Dani Olmo weiter nicht eingesetzt werden. Der Klub kündigt weitere Schritte an. Doch eine Wende erscheint immer unwahrscheinlicher.

Der FC Barcelona hat einen erneuten Rückschlag im Registrierungs-Chaos um den spanischen Europameister Dani Olmo erlitten. Der Kontrollausschuss des spanischen Fußballverbandes RFEF und der Liga wies gemeinschaftlich einen erneuten Antrag der Katalanen auf eine Spielberechtigung für den 26-Jährigen ab. Damit ist Olmo, ebenso wie sein Landsmann Pau Victor, nicht mehr einsetzbar für das Team von Trainer Hansi Flick.

Als Reaktion kündigten die Katalanen umgehend an, gegen die Entscheidung beim nationalen Sportrat CSD Berufung einzulegen. Klubpräsident Joan Laporta habe mit Olmo und Victor gesprochen, "um sie zu beruhigen", hieß es weiter. Zudem werde der Verein den Fall "nicht weiter kommentieren".

Zuvor hatte der Verband bekannt gegeben, dass dem Verein nach Erfüllung der wirtschaftlichen Anforderungen zwar eine Erweiterung des Kostenlimits für das Sportpersonal gestattet wird, eine endgültige Lizenzbeantragung aber gescheitert sei. Das allgemeine Reglement der RFEF untersage demnach, dass "ein Spieler, dem die Lizenz entzogen wurde, im Laufe der Saison eine Lizenz für dieselbe Mannschaft des Vereins erhält, mit dem er bereits verbunden war".

Für die Erfüllung der wirtschaftlichen Forderungen hatte Barcelona laut Medienberichten einen Teil der VIP-Tribüne des derzeit im Umbau befindlichen Camp Nou an "arabische Investoren" veräußert. Für 100 Millionen Euro per Sofort-Überweisung sollten diese die VIP-Boxen für 20 Jahre nutzen können. Da sich die Liga nicht mit einer Absichtserklärung zufriedengeben wollte und Barcelona den Eingang der Zahlung erst am 3. Januar nachweisen konnte, hatte die Liga Olmo und Victor die Spielberechtigung bereits entzogen.

Flick bleibt noch positiv

Barcelona hatte Olmo im vergangenen Sommer für 55 Millionen Euro Ablöse von RB Leipzig verpflichtet. Bereits damals hatte es Probleme bei der Registrierung gegeben, da sich der Verein an die Fairplay-Regeln des Verbandes anpassen musste. Olmo, mit 60 Millionen Euro Marktwert gelistet, könnte nun ablösefrei wechseln und dennoch sein Gehalt einfordern. Auch Victor hat diese Möglichkeiten. Der Klub hofft darauf, dass die Spieler in Barcelona bleiben.

Weil Barcelona für beide Spieler keine Lizenz besitzt, können sie Olmo und Victor nicht für ein halbes Jahr verleihen, um ihnen Spielpraxis zu garantieren. Eine Vertragsauflösung für einen Kurzzeit-Wechsel zu einem anderen Verein und eine anschließende Neuverpflichtung im kommenden Sommer wäre mit erheblichen Anstrengungen und Komplikationen verbunden.

Im ersten halben Jahr unter Flick lief Olmo insgesamt 15 Mal für Barcelona auf, dabei gelangen ihm sieben Torbeteiligungen. Er zählt zu den prägenden Spielern der Mannschaft des ehemaligen Bundestrainers. Der hatte am gestrigen Freitag versucht, trotz des Chaos positiv zu bleiben. "Wenn ich ehrlich bin, war ich nicht glücklich über die Situation und ich denke, die Spieler sind auch nicht glücklich - es ist, wie es ist. Wir müssen es akzeptieren, wir sind Profis", hatte Flick gesagt und anschließend erklärt, er vertraue der Vereinsführung. "Sie machen ihren Job, ich mache meinen", hatte er gesagt.

Quelle: ntv.de, sue/sid

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