Als Schalke noch Erstligist war Polizei sucht mit Riesenfahndung nach Fußball-Randalierern
23.04.2024, 15:40 Uhr
Viele Fans waren beim Spiel eskaliert.
(Foto: picture alliance/dpa)
Schon fast ein Jahr ist die letzte Bundesliga-Begegnung zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Schalke her. Sportlich trennen mittlerweile die Ligen die Klubs, doch die Polizei beschäftigt sich noch immer mit dem Spiel. Denn 69 Personen werden wegen Randale gesucht.
Nach Ausschreitungen und körperlichen Auseinandersetzungen im Rahmen eines Fußballspiels zwischen dem FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt sind inzwischen mehr als 200 Verfahren eingeleitet worden. Es sei umfangreiches Videomaterial ausgewertet worden, um Straftaten aufzuklären und Tatverdächtige zu ermitteln, teilte die Polizei mit. "Bisher konnten so insgesamt 212 Verfahren eingeleitet werden, unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Beleidigung."
Es seien 143 Tatverdächtige identifiziert worden. Die weiteren 69 Personen versucht die Polizei nun mithilfe von im Internet veröffentlichten Fotos festzustellen. Der "Bild" zufolge ist es die größte Fahndung nach einem Bundesligaspiel, die es je gab.
"Auch Fußballspiele sind kein rechtsfreier Raum. Wer offenkundig mit Vorsatz andere Personen angreift und sogar verletzt, muss mit Strafverfolgung rechnen. Wir tun alles, um solche Taten aufzuklären und zur Anzeige zu bringen. Damit haben meine Kolleginnen und Kollegen in der vergangenen Zeit viel Arbeit gehabt, aber ich bin sicher, dass sich die Mühe gelohnt hat", sagte Gelsenkirchens Polizeipräsident Tim Frommeyer laut Mitteilung.
Nach dem Bundesligaspiel (2:2) zwischen Schalke und Frankfurt am 20. Mai des vergangenen Jahres war es zu Ausschreitungen gekommen, bei denen laut Polizei eine Mitarbeiterin des Deutschen Roten Kreuzes, mehrere Polizisten und mindestens 18 weitere, zumeist unbeteiligte Zuschauerinnen und Zuschauer verletzt wurden. Eine Frau und ein Mann mussten ins Krankenhaus gebracht und dort operiert werden. Im Anschluss hatte die Polizei Gelsenkirchen nach eigenen Angaben eine Ermittlungskommission eingerichtet.
Quelle: ntv.de, ara/dpa