Fußball

"Wenn du vier Tore schießt ..." Ratloser Mourinho hadert mit Pokal-Spektakel

Das Aus im FA Cup schmeckt Mourinho nicht.

Das Aus im FA Cup schmeckt Mourinho nicht.

(Foto: dpa)

Neun Tore in einem Spiel, spektakuläre Torraumszenen, Verlängerung: Das FA-Cup-Achtelfinale zwischen dem FC Everton und Tottenham Hotspur hat alles zu bieten, was ein sehenswertes Fußballspiel braucht. Es endet mit einer Pleite für das Team von Trainer José Mourinho, der entsprechend bedient ist.

Vier Tore geschossen und trotzdem verloren. So ein Spiel musste José Mourinho erleben. Tottenham Hotspur ist im FA-Cup ausgeschieden. Am Ende hieß es für den englischen Spitzenklub 4:5 (4:4, 2:3) nach Verlängerung beim FC Everton. "Wenn du vier Tore schießt, musst du gewinnen. So, wie wir gespielt haben, hätten wir locker gewinnen müssen", sagte der Portugiese.

Es war ein spektakuläres Spiel. Tottenham hatte es geschafft, in der regulären Spielzeit ein 1:3-Rückstand aufzuholen und sich damit überhaupt erst die Chance in der Verlängerung gesichert. Zwar war Tottenham früh durch Davison Sanchez in Führung gegangen (3.), doch Dominic Calvert-Lewin (36.), Richarlison (38.) und der frühere Hoffenheim-Profi Gylfi Sigurdsson (43.) brachten Everton durch einen Dreierpack deutlich in Führung. Erik Lamela traf unmittelbar vorm Pausenpfiff zum 2:3-Anschluss (45.+3).

Nach der Pause entwickelte sich ein reger Schlagabtausch mit vielen Torraumszenen, die erneut Sanchez für Tottenham (57.), Richarlison für Everton (68.) und schließlich Harry Kane nutzten. Der englische Nationalstürmer machte in der 83. Minute damit die Verlängerung klar. In dieser schlug Bernard zu - mit seinem wuchtigen Schuss zum 5:4 buchte er in der 97. Minute das Viertelfinale für Everton und den früheren Bayern-Coach Carlo Ancelotti.

Torreichstes Spiel seit 1961

Sein Kollege auf der Gegenseite war etwas ratlos: "Die Spieler haben alles gegeben", sagte Mourinho. "Ich muss zugeben, dass es für einige nicht einfach war. Denn du spielst so gut, und nach ein, zwei, drei Fehlern liegst du 1:3 zurück." Ancelotti hatte laut "Guardian" bereits vor dem Spiel betont, dass der FA Cup der wichtigste Wettbewerb für ihn ist. Sein Traum sei es, das Finale zu erreichen: "Es wird wirklich schwierig, wirklich kompliziert, aber der FA Cup war in seiner Geschichte immer unvorhersehbar mit unvorhersehbaren Ergebnissen und auch dies ist eine unvorhersehbare Saison, also haben wir Hoffnung." Mit dem Sieg über Tottenham ist Ancelotti dem Ziel ein wenig näher gekommen.

Es war nach BBC-Angaben im FA-Cup das torreichste Spiel zwischen zwei Teams aus der höchsten Spielklasse seit Februar 1961. Erstmals seit Januar 2015 kassierte ein Mourinho-Team wieder fünf Gegentore, damals verlor der Star-Coach mit Chelsea 3:5 gegen seinen jetzigen Klub Tottenham, mit dem der 58-Jährige in der Premier League nur auf Platz acht steht. Und in seinem 981. Spiel als Trainer erlebte Mourinho zum ersten Mal, dass eine seiner Mannschaften mindestens vier Tore erzielte, aber auch selbst kassierte.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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