Fußball

U-Bahn statt Wunder Real-Fans verpassten "Heldengeschichte"

Manche waren beim Wunder vom Bernabeu mittendrin, andere waren selbstverschuldet außen vor.

Manche waren beim Wunder vom Bernabeu mittendrin, andere waren selbstverschuldet außen vor.

(Foto: picture alliance / AA)

Es sah ja wirklich nicht gut aus: In der 90. Minute braucht Real Madrid zwei Tore gegen Manchester City, um die Hoffnung aufs Champions-League-Finale zu erhalten. Viele Fans haben die Hoffnung da schon verloren und gehen. Sie werden für die Ungeduld bitter bestraft.

Für einige Fans wurde die magische Fußball-Nacht von Madrid zum persönlichen Desaster. Weil sie nach dem 0:1-Rückstand von Real Madrid im Champions-League-Halbfinale gegen Manchester United nicht mehr ans Weiterkommen glaubten und dann wenigstens nicht in der U-Bahn anstehen wollten, verließen zahlreiche Fans das Bernabeu vorzeitig. Und sollten ihre Entscheidung bitter bereuen. Denn der für Ex-Nationalspieler Toni Kroos eingewechselte Rodrygo erzwang mit seinen beiden Toren in der Schlussphase (90./90.+1 Minute) die Verlängerung.

Nach dem Ausgleich zum 1:1 wollten viele Fans, die viel Geld für ihre Tickets bezahlt hatten, wieder zurück ins Stadion, durften aber nicht, wie die spanische Zeitung "Marca" mit Verweis auf eine entsprechende Regelung des Vereins berichtete. Und so mussten sie vor dem Stadion teils am Handy mitverfolgen, wie die Königlichen durch Karim Benzema in der 95. Minute das Spiel drehten und die pure Ekstase ausbrach. Nur leider ohne sie.

Es dürfte kein Trost sein, dass die ungeduldigen Real-Fans ihr Schicksal mit einigen Anhängern von Borussia Dortmund teilen: Die waren 2013 im Viertelfinal-Rückspiel des BVB gegen den FC Malaga zu früh aus dem Stadion geflüchtet. Und verpassten, wie der Bundesligist durch zwei Tore in der Nachspielzeit aus einem 1:2 noch ein 3:2 machte - und so ins Halbfinale einzogen. Der Boulevard sprach hernach von den "Dortmund-Deppen".

"Unterschätze nie das Herz eines Champions", twitterte Norwegens Schach-Weltmeister Magnus Carlsen. Hätten sich auch die Fans sagen sollen, die laut "Marca" die "größte Heldengeschichte, die je erzählt wurde" verpassten. Im Finale am 28. Mai in Paris gegen den FC Liverpool dürfte wohl keiner vorzeitig das Stade de France verlassen.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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